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Schwimmhalle Weißenfels Schwimmhalle Weißenfels: Das war das 25. Nachtschwimmen

Von Jan Iven 30.01.2017, 09:40
Alexandra Jäger und ihr Sohn Finn schwimmen 1.800 Meter.
Alexandra Jäger und ihr Sohn Finn schwimmen 1.800 Meter. Peter Lisker

Weißenfels - Über 450 Kilometer - so viel sind die 178 Teilnehmer beim 25. Nachtschwimmen in der Schwimmhalle Weißenfels in der Nacht von Freitag zu Sonnabend geschwommen. Auf der Jagd nach dem persönlichen Rekord oder ganz gemächlich, alleine oder in der Staffel, beim Bierfassrollen oder beim Entenrennen - auch in diesem Jahr ging es bei der Veranstaltung des Weißenfelser Schwimmvereins wieder einmal vor allem um den Spaß im Wasser und am Beckenrand. Zwölf Stunden lang bis sechs Uhr in der Früh konnten sich alle Wasserratten einmal so richtig austoben.

Mit dabei ist etwa Alexandra Jäger mit ihren siebenjährigen Sohn Finn aus Gerstewitz. „Mein Sohn ist seit einiger Zeit im Schwimmverein. Deswegen wollte ich ihn unterstützen, weil er zum ersten Mal mitmacht“, erzählt die 38-jährige Krankenschwester, für die es ebenfalls das erste Mal ist. Immerhin: Knapp 1.800 Meter schaffen die beiden in unter einer Stunden. „Es hat viel Spaß gemacht“, sagen beide hinterher.

Viele Teilnehmer des Weißenfelser Nachtschwimmens auch aus dem Umland

Extra aus Halle sind die beiden Studentinnen Julia Stube und Julia Mielke gekommen. „Am Schwarzen Brett der Universität hing eine Werbung für die Veranstaltung aus, deswegen sind wir hier“, sagen die beiden 22-Jährigen. Normalerweise gehen die beiden eher selten Schwimmen. „Aber so ein Nachtschwimmen ist etwas ganz besonderes. Da wollten wir unbedingt einmal mitmachen“, sagen die beiden Studentinnen aus Halle.

Tatsächlich kommen viele Teilnehmer des Weißenfelser Nachtschwimmens auch aus dem Umland. „Die Veranstaltung hat mittlerweile Tradition und ist in der Region bekannt“, sagt Hartmut Krämer, Vorsitzender des Schwimmvereins Weißenfels. Nicht zuletzt, weil sich die Organisatoren auch immer wieder etwas neues einfallen lassen. So wird neben dem traditionellen Bierfassrollen unter Wasser in diesem Jahr erstmals ein Entenrennen veranstaltet. Natürlich nicht mit echten Enten, auch nicht mit Gummienten. Stattdessen müssen von den Teilnehmern sechs gelbe Plastikbälle mit einem Schwimmbrett durch das Becken geschoben werden. Die Idee haben sich die Veranstalter beim Entenrennen beim Lichterfest in Halle abgeschaut. Gewinnerin des neuen Wettbewerbes wird Tabea Dietrich.

61-Jährige: Wir gewinnen jedes Mal, weil wir die einzigen in unserer Altersgruppe sind

Unterdessen sitzt Thomas Hildebrand aus Leipzig neben dem Schwimmbecken und spielt eine Partie Tetris auf einem Gameboy. Die tragbahre Spielekonsole dürfte in etwa genauso alt sein wie das Weißenfelser Nachtschwimmen. „Ich habe das Gerät immer mit dabei, um nebenbei ein bisschen zur Entspannung zu spielen “, sagt der 61-Jährige Kältetechniker aus Leipzig.

Mit seinem Mobiltelefon spielt er nicht so gern, das alte Gerät findet Thomas Hildebrand hingegen nostalgisch. Schon seit Jahren nimmt er mit seinen Kollegen von der Rentner-Gruppe der DRK-Wasserwacht beim Staffelrennen in Weißenfels teil. „Wir gewinnen jedes Mal, weil wir die einzigen in unserer Altersgruppe sind“, sagt Thomas Hildebrand und lacht. In diesem Jahr schwimmt seine Staffel 1.650 Meter in einer Stunde.

Runden der Sportler beim Nachtschwimmen werden von vielen fleißige Helfern gezählt und notiert

Die Runden der Sportler beim Nachtschwimmen werden von vielen fleißige Helfern gezählt und notiert, darunter Schüler vom Droysiger Gymnasium sowie die Retter der DLRG-Wacht Hohenmölsen-Weißenfels. „Wir helfen gern. Es macht uns auch nichts aus, dass wir heute nicht schwimmen können“, sagt der 38-Jährige Steffen Teuscher von der DLRG. „Wir haben ja sonst jede Menge Trainingszeiten hier in der Schwimmhalle.“

Schließlich stehen auch die Sieger des 25. Weißenfelser Nachtschwimmens fest. Darunter sind Frieder Lange aus Weißenfels (23.100 Meter) und Nadja Kiphuth aus Naumburg (22.700 Meter). Die Staffel WSV Halbstarke aus Weißenfels schwimmt mit 2.950 Meter am weitesten von allen acht teilnehmenden Staffeln.

Rund die Hälfte aller Teilnehmer beim Weißenfelser Nachtschwimmen ist weiblich. Der jüngste Sportler ist der siebenjährige Colin Pflugmacher aus Weißenfels mit 2.000 Metern. Das traditionelle Bierfassrollen können David Wurche und Thore Pflugmacher gemeinsam im Zweierteam für sich entscheiden. (mz)

Zu später Stunde startet das Bierfassrollen.
Zu später Stunde startet das Bierfassrollen.
Peter Lisker