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Schloss Droyßig war zu finden

Von BIRGER ZENTNER 11.09.2009, 19:03

WEISSENFELS/ZEITZ/MZ. - Viele Rätselfreunde haben es offenbar auf Anhieb erkannt. Beim Rätselfoto von vor zwei Wochen wurde das Schloss in Droyßig gesucht (kleines Bild). Richtig gewusst hat das auch Ursula Husemann aus Zeitz. Sie ist dieses Mal die Gewinnerin der 25 Euro. Herzlichen Glückwunsch. Der Gewinn geht ihr auf dem Postweg zu.

Das heutige Schloss sei im Ursprung eine mittelalterliche Burganlage gewesen, schreibt die Leserin. "Kreuzritter haben sie im 13. Jahrhundert zur Sicherung einer wichtigen Straßenkreuzung gebaut", heißt es weiter in dem Brief und dass die Kreuzritter die Kenntnisse des Burgenbaus aus dem Orient mitgebracht hätten.

Seit 1852 Schule

Sonja Friebe aus Zeitz schreibt, dass Prinz Schönburg-Waldenburg bis 1945 der Besitzer des Schlosses gewesen sei. Die Familie habe 1852 die Schule für höhere Töchter gegründet. Später - zur DDR-Zeit - sei es eine Pionierleiterschule gewesen. Daran erinnert sich auch Alfred Selig aus Goldschau. Deshalb sei das Kreuz vom Schloss entfernt worden, schreibt er in seinem Brief. "Heute befindet sich ein Gymnasium im Schloss und das Kreuz ist wieder drauf." Alfred Selig lobt zudem das Engagement der Gemeinde. Sie tue sehr viel für das Schloss, meint er.

Über den letzten Besitzer des Schlosses weiß Georg Bernstein aus Rheda-Wiedenbrück Bescheid. Der 1945 bereits 82-jährige Heinrich von Schönburg-Waldenburg sei mit seiner Ehefrau nach Rheda geflüchtet, wo seine älteste Tochter Amelie mit dem Fürsten zu Bentheim-Tecklenburg verheiratet war. Kurz nach Weihnachten 1945 sei Schönburg-Waldenburg gestorben, die Familien Bentheim-Tecklenburg bewohne noch immer das Schloss Rheda.

Fast alle Einsender zum Rätselfoto erinnern in ihren Briefen oder auf ihren Karten daran, dass das Droyßiger Schloss auch das Zuhause der beiden Bären Aiko und Toni ist. So Kurt Gebert aus Grana. "Unser Sohn Enrico hat das Bärengehege im Auftrag einer Zeitzer Firma neu gestaltet", schreibt der Leser. Mit der Enkelin Lilly leihe man sich im Schloss oft Kassetten, Bücher oder Videos aus. Auch am Spielplatz komme man mit dem Kind nicht vorbei.

Sehr persönliche Beziehungen zum Droyßiger Schloss hat Ines Fuchs aus Wetterzeube. "Ich habe das Schloss erkannt, weil ich 2003 dort geheiratet habe", schreibt sie. Für Sigrid Sachse aus der Gemeinde Elsteraue hat das Schloss etwas mit Kindheitserinnerungen zu tun. "Mein Vater ist gebürtiger Droyßiger und als Kinder waren wir am Wochenende oft zu Besuch bei unserer Großmutter", schreibt sie. Sie erinnert sich an Spaziergänge zum Bärengehege oder bis zu den "3 Birken" auf dem Weg in Richtung Kretzschau.

Neues Motiv

Ein neues Rätselfoto führt uns diesmal in den westlichen Teil des Burgenlandkreises (großes Foto). Dort gibt es eine Anlage, in der im Hochmittelalter nicht nur einfach deutsche Geschichte, sondern die deutsche Geschichte geschrieben wurde. Um welche Einrichtung und um welchen Ort geht es? Schreiben Sie uns die Lösung per Brief, Postkarte, Telefax oder E-Mail bis zum 22. September. Wie immer dürfen es ein paar Zeilen mehr sein, in denen Sie mitteilen können, was Sie noch über das Motiv des Rätselfotos wissen, oder was sie persönlich mit dem Ort verbindet. Unter den richtigen Einsendern wird unter Ausschluss des Rechtsweges ein Gewinner von 25 Euro ausgelost.

Zuschriften an: MZ-Lokalredaktion Weißenfels, Markt 18, 06667 Weißenfels, Telefax: 03443 / 33 60 08 29;

E-Mail: [email protected]