1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Reiche siegt im ersten Anlauf

Reiche siegt im ersten Anlauf

Von Lutz Würbach 23.04.2007, 07:28

Weißenfels/MZ. - Die CDU ist die stärkste politische Kraft im künftigen Kreistag Burgenland. Das vorläufige Endergebnis stand zwar zum Redaktionsschluss noch aus, aber die Tendenz war deutlich. Keinen Zweifel gibt es auch hinsichtlich der Entscheidung, wer neuer Landrat wird. Harri Reiche, parteiloser Amtsinhaber im Burgenlandkreis, schaffte es im ersten Anlauf. Allerdings lag darin lange Zeit richtig Spannung. Er bewegte sich bei den Zwischenergebnissen stets haarscharft an der 50-Prozent-Marke. Dieses Votum für Reiche, der auch für die CDU und die FDP ins Rennen gegangen ist, überraschte durchaus. Auch ihn. "Bei elf Kandidaten ist das eine angenehme Überraschung", räumte er ein. Und weiter: "Ich hatte es gehofft, aber nicht geglaubt." Was ihn besonders überrascht hat, ist die seiner Überzeugung nach große Akzeptanz auch bei den Bürgern im Landkreis Weißenfels. Das gebe ihm Zuversicht für das Zusammenwachsen.

"Es ist bitter, auf dem letzten Drücker aus der Stichwahl gefallen zu sein", sagte die PDS-Landratskandidatin Christine Krößmann. Sie lag am Ende auf Platz zwei, also noch vor der SPD, und hätte am 6. Mai fast gegen Reiche antreten können. Frau Krößmann gehörte zu den ersten Gratulanten. Sie forderte von Reiche und dem künftigen Kreistag einen ehrlichen und fairen Umgang miteinander.

Rüdiger Erben, Kreisvorsitzender der SPD, bezeichnete das Abschneiden seiner Partei als enttäuschend. Ein Blick auf die Landratswahlen auch in anderen Kreisen zeige aber, dass nur Amtsinhaber wirklich eine Chance gehabt hätten, sagte er. Zugleich bescheinigte Erben Lothar Tautz einen engagierten Wahlkampf. Er sei am Ende einem bekannteren Kandidaten unterlegen gewesen.

Bei der CDU herrschte am Abend Feierstimmung. "Wir hatten die richtige Strategie und den richtigen Kandidaten", sagt Kreisvorsitzender Götz Ulrich. Das Abschneiden der NPD bei der Wahl bezeichnete er als Wermutstropfen. Da seien die demokratischen politischen Kräfte auch im Kreistag künftig gefordert.