Neues Konzept für Weißenfels Neues Konzept für Weißenfels: Parken ab drei zukünftig frei?

Weißenfels - Gute Nachricht für Autofahrer in Weißenfels: Künftig können sie im Stadtzentrum nicht nur am Wochenende, sondern auch wochentags ab 15 Uhr gebührenfrei parken. Das geht aus dem erneuerten Parkraumbewirtschaftungskonzept hervor, die auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung eine breite Zustimmung gefunden hat. Wenn der Stadtrat dem neuen Papier in der kommenden Woche ebenfalls folgt, dann wird eine vorübergehende Regelung zum dauerhaften Angebot für Autofahrer.
Rückblick: Um trotz der zahlreichen Baustellen nachmittags mehr Menschen in die Innenstadt zu locken, hatte die Kommune das Parken im Zentrum unter dem Slogan „Ankunft nach drei - Parken frei“ bereits im Juli 2017 möglich gemacht. Später wurde die Sonderregelung verlängert. Im Spätsommer 2018 Jahres hatte man sich im Hauptausschuss dazu bekannt, daraus einen Dauerzustand zu machen.
Parken in Weißenfels: Stadt in sechs sogenannte Bewirtschaftungszonen eingeteilt
Nun also hat die Verwaltung das neue Papier zum Parken auf den Tisch gelegt. Darin ist die Stadt in sechs sogenannte Bewirtschaftungszonen eingeteilt: Altstadt, Mitte, Bahnhof, Friedhof/Landratsamt, Krankenhaus und Merseburger Straße. Ein gesondertes Kapitel des neuen Konzeptes befasst sich mit dem Parkhaus am Georgenberg. Von den dort vorhandenen 177 öffentlichen Stellflächen stehen 133 für Dauerparker zur Verfügung. Die restlichen 44 Stellflächen sind derzeit für Kurzzeitparker reserviert.
Allerdings musste Mike Arning von der örtlichen Straßenverkehrsbehörde feststellen: „Die Kurzzeitstellplätze im Parkhaus werden nicht ausreichend genutzt.“ Das belegt ein Blick auf die Statistik: Wurden 2014 durch die Bewirtschaftung der 44 Kurzzeitparkplätze noch 7.245 Euro eingenommen, so waren es im Jahr 2017 nur noch 4.452 Euro.
Parken in Weißenfels: Zahl der Kurzzeitparkplätze im Parkhaus zugunsten der Dauerstellflächen um zehn verringert
Diesem Trend will die Stadt nun mit zwei Maßnahmen entgegenwirken. Zum einen soll die Zahl der Kurzzeitparkplätze im Parkhaus zugunsten der Dauerstellflächen um zehn verringert werden. Zum anderen will die Stadt durch Regelungen anderswo mehr Autofahrer ins Parkhaus locken. Da lohnt ein Blick in das Gebiet rund um Friedhof und Außenstelle des Landratsamtes. Denn hier gibt es im überarbeiteten Papier eine weitere Neuerung.
Im Gegensatz zur derzeit gültigen Regelung (wochentags zwischen 8 und 18 Uhr mit Parkscheibe drei Stunden gebührenfrei) soll die gebührenfreie Zeit auf 30 Minuten verringert und dann eine Gebühr von zehn Cent je angefangene zehn Minuten verlangt werden. Mitarbeiter des benachbarten Landratsamtes sollen dazu bewegt werden, ihre Autos im Parkhaus abzustellen. Gleichzeitig soll auf dem stark frequentierten Parkplatz mit seinen 37 Stellflächen mehr „Luft“ für Friedhofsbesucher und Kunden des Landratsamtes geschaffen werden. Vom Tisch ist eine zwischenzeitlich diskutierte Gebührenpflicht für den Parkplatz an der Naumburger Straße oberhalb des Krankenhauses. Die 15 Stellplätze sollen künftig mit Parkscheibe 30 Minuten gebührenfrei genutzt werden dürfen.
Parken in Weißenfels: Derzeit im Zentrum 789 Pkw-Stellflächen
Wie aus dem neuen Papier zum Parken weiter hervorgeht, gibt es derzeit allein im Weißenfelser Zentrum 789 Pkw-Stellflächen, 586 davon sind gebührenpflichtig. 116 können gebührenfrei mit Parkscheibe genutzt werden. Nur sieben Stellflächen in der Altstadt werden zurzeit nicht bewirtschaftet. Im vergangenen Jahr hat die Stadt Parkgebühren von insgesamt rund 166.000 Euro eingenommen. Im Entwurf des Haushaltsplanes für dieses Jahr sind 140.000 Euro eingeplant.
Die neuen Regelungen zum Parken in Weißenfels sollen voraussichtlich Mitte dieses Jahres in Kraft treten.