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Neuer Chef verschafft sich einen Überblick

Von KARIN GROSSMANN 08.01.2009, 18:22

GÖRSCHEN/MZ. - Auch durch Gespräche mit den Interimsvorständen Beate Bieber und Bernhard Ellenberg verschafft er sich einen Überblick über die Abfallentsorgung im Burgenlandkreis. Wegen der illegalen Ablagerung von Müll in erheblicher Menge in den Deponien Zeuchfeld und Nißma bestehe Handlungsbedarf, um die Geschäfte der Anstalt wieder ins rechte Fahrwasser zu bringen. Die Staatsanwaltschaft ermittle, das sei ein formaler Ablauf. Ihm liegen aber noch keine Ergebnisse vor.

"Die Verwerfung hat das Haus und die Bürger tief getroffen", sagt er. "Ich brauche aber noch drei Monate, um ein fundiertes Statement abzugeben." Er gehe nicht davon aus, dass durch die vermehrte Ablagerung von Müll in den Deponien zusätzlicher Umweltschaden entstanden ist. Sollte es aber notwendig werden, ihn wieder auszubaggern, solle der Verursacher die Kosten dafür übernehmen, sagt der Rheinländer.

Die Dienstleistungen, für die die Anstalt bei der Entsorgung von Müll, Bioabfällen und Papier sorge, sieht er in Sachsen-Anhalt-Süd als sehr gut an. Er richtet den Blick nach vorn, sieht die Abfallentsorgung zu normalen Gebühren als Daseinsvorsorge. Als Dienstleister sei die AW-Geschäftsstelle in Görschen die zentrale Stelle für die Kunden, wenn sie Fragen haben.

Im Blick habe er aber auch, dass sich Abfallwirtschaft in Deutschland verändere. "In der grauen Tonne steckt Energie", verbindet er die umwelttechnische mit der betriebswirtschaftlichen Seite für die Zukunft, der er sich im Burgenlandkreis widmen will.