Nach Wiedereröffnung der Geschäfte Nach Wiedereröffnung der Geschäfte: Ansturm auf Läden ist ausgeblieben

Weißenfels - Seit Montag hat die Mehrzahl der Geschäfte im Leißlinger Einkaufszentrum Schöne Aussicht wieder geöffnet. Trotz der Lockerungen ist großer Andrang aber ausgeblieben. Der Publikumsverkehr im Einkaufszentrum habe im Vergleich zu vor der Krise abgenommen, beobachtete Tony Schumaier vom Telefonladen Nextphones. Mit der Resonanz in seinem Geschäft sei er aber ganz zufrieden gewesen, erzählt er.
Trotz Wiedereröffnung: Geschäfte laufen erst langsam wieder an
Denn viele Kunden hätten während der Zeit zu Hause gemerkt, dass sie mehr Datenvolumen für ihre Internetverbindung benötigen. Die Nachfrage nach Upgrades werde wohl noch eine Weile anhalten, schätzt er.
Während sich mehrere Kunden also um eine bessere Internetverbindung bemühten, hat Mode am Montag nicht so hoch im Kurs gestanden. „Es waren Leute da. Aber man merkte ihnen schon an, dass sie noch ein bisschen unsicher sind“, stellt Verkäuferin Marina Krausen im Modegeschäft M&T Mode fest. Sie ist der Auffassung, dass das Geschäft erst langsam wieder anlaufen wird. „Das braucht seine Zeit“, sagt sie.
Stadtmarketingverein hat mit Plakataktion auf die Wiedereröffnung der Geschäfte beworben
Zu ihrer Arbeitsausstattung gehört nun auch ein Mundschutz. Einige Schaufenster weiter hat ein Modegeschäft sogar seine Schaufensterpuppen mit Mundschutz ausgestattet. Auch Werbung entkommt Corona nicht. Mit einer Plakataktion hatte der Stadtmarketingverein am Wochenende noch auf die Wiedereröffnung der Geschäfte in der Innenstadt aufmerksam gemacht. Rudolf Tischer, Inhaber eines Sportgeschäftes in der Jüdenstraße, ist denn auch mit dem ersten Geschäftstag nach vierwöchiger Schließzeit recht zufrieden.
„Wir hatten einen guten Mix aus Lauf- und Stammkundschaft“, sagt Tischer. Alles rund um das Thema Laufen und Bewegung sei jetzt im Frühjahr natürlich besonders gefragt. „Taucherbrillen für den Ägypten-Urlaub gehen gerade nicht so besonders“, ergänzt der Geschäftsmann mit einem Augenzwinkern.
Schützendes Plexiglas
Eher mäßig erfolgreich ist der erste Verkaufstag bei Schreibwaren-Händlerin Ramona Bröckert in der Jüdenstraße angelaufen. Eigentlich wollte sie zum Ende letzten Jahres das Geschäft an einen Nachfolger übergeben, doch nun steht sie noch immer hinterm Ladentisch - seit Montag hinter einer Plexiglaswand, die ihr Mann aufgestellt hat.
„Dass wir wieder geöffnet haben, wird sich in den nächsten Tagen noch weiter herumsprechen“, hofft die Händlerin. Ähnlich wie Anja Matalla. Gemeinsam mit ihrem Mann Heiko betreibt sie das Fachgeschäft „Bettenland“ in der Weißenfelser Neustadt. Dort war der erste Tag nach der verordneten Schließung eher mau. (mz)