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Leipziger Krimipreis Leipziger Krimipreis: Ausweitung der Kampfzone

Von Peter Godazgar 10.04.2013, 20:00
Die Trophäe des Leipziger Krimipreises
Die Trophäe des Leipziger Krimipreises MZ Lizenz

WEISSENFELS/MZ. - Das Morden geht weiter - zum Glück nur auf literarischem Gebiet. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr ist der Leipziger Krimipreis nun zum zweiten Mal ausgelobt worden. Wichtigste Neuerung: Die Geschichte muss nicht mehr zwingend in Leipzig spielen - sie kann vielmehr auch in einer Umgebung von bis zu 150 Kilometern angesiedelt sein - also auch in Weißenfels, Zeitz und Umgebung.

Damit wird der Preis auch für Autoren interessant, die die Handlung in der Elsterregion und/oder im Burgenlandkreis spielen lassen wollen. Schon bei der Premiere im vergangenen Jahr bekamen die Initiatoren mehr Einsendungen von Nicht-Leipzigern als von Leipzigern. Das Ziel formuliert Verleger Andre Mannchen daher ebenso selbstbewusst wie ironisch: Den Preis der Leipziger Buchmesse gebe es ja schon, aber ob da jemals ein Krimi ausgezeichnet werde, sei doch eher fraglich. Mit dem Krimipreis „erhoffen wir uns einen weiteren, tragfähigen Preis, der über die Region hinaus ausstrahlen kann“.

Andre Mannchen ist Chef des Leipziger fhl-Verlags, für den Krimis ein wichtiges Standbein sind; er hat den Wettbewerb gemeinsam mit dem Buchhaus Hugendubel ins Leben gerufen. Ein weiterer Partner ist der Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.

Mitmachen dürfen sowohl Laien als auch Profis; einzige Bedingung: Die Autoren müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Und natürlich darf das Manuskript noch nicht veröffentlicht worden sein. Die Texte sollten 150 bis 250 Seiten umfassen und müssen in gedruckter und elektronischer Form eingereicht werden. Wichtig: Der Autorenname darf nicht auf dem Manuskript erscheinen, da die Jury die Texte anonymisiert begutachtet. Apropos Jury - ihr gehören Vertreter der Organisatoren an sowie Journalisten. Jurysprecher ist erneut der ehemalige Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung, Hartwig Hochsein.

Mit eingereicht werden müssen: ein Exposé (ebenfalls anonymisiert) und ein kurzer Lebenslauf. Das Manuskript des Gewinners wird als Buch und E-Book im fhl-Verlag veröffentlicht und im kommenden Jahr auf der Leipziger Buchmesse präsentiert, außerdem gibt es ein Preisgeld in Höhe von 1 000 Euro. Außerdem gibt es eine eigens für den Preis geschaffene Skulptur aus Ton und Holz des Künstlers Cremildo Manuel Sumburane. Sie zeigt eine Hand, die einen blutigen Schreibgriffel hält.

Im vergangenen Jahr wurden mehr als 30 Manuskripte eingereicht. Durch die Ausweitung der „Todeszone“ rechnet die Jury in diesem Jahr mit deutlich mehr Einsendungen. Alles sei möglich, sagt Verleger Mannchen schmunzelnd: „Wir freuen uns auch über einen Täter, der in Dessau geboren wurde, in Bitterfeld aufgewachsen ist und nun in Halle sein Unwesen treibt.“

Post an: Einsendeschluss ist der 31. Juli. Manuskript, Exposé und Vita müssen per Post und immer auch per E-Mail eingereicht werden. Die Adresse: fhl Verlag, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig, E-Mail: [email protected]