Langendorf wechselt Partner
Weißenfels/MZ. - Der Weißenfelser Stadtrat hatte zuvor am Mittwoch der Gemeinschaftsvereinbarung ebenso einstimmig zugestimmt wie am selben Abend der Gemeinderat in Langendorf.
Der Weißenfelser Oberbürgermeister Manfred Rauner brachte am Freitag seine Genugtuung über den Partnerwechsel der Langendorfer zum Ausdruck. "Aus einem schroffen Nein ist in den vergangenen drei Jahren ein klares Ja geworden", sagte Rauner vor der Unterzeichnung zufrieden. Dies bestätigte Walter Wolter, amtierender Bürgermeister der Gemeinde, die bisher zur VG Vier Berge-Teucherner Land gehört. "Vor Jahren wollten wir die VG nicht auseinander brechen lassen. Mittlerweile sehen wir jedoch, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Landespolitik, keine langfristige Perspektive mehr in der VG Vier Berge-Teucherner Land", sagte Wolter. Mit Langendorf und seinen 2550 Einwohnern trete die einwohnerstärkste Gemeinde des Landkreises Weißenfels der Verwaltungsgemeinschaft bei, hob Horst Ziegler, der gewählte Bürgermeister, hervor. Zieglers Amtsgeschäfte ruhen derzeit, da seine berufliche Tätigkeit im Ordnungsamt der VG Vier Berge-Teucherner Land nach Ansicht der Kommunalaufsicht nicht mit seinem Ehrenamt als Bürgermeister vereinbar ist. Nach dem Wechsel der Gemeinde zur VG Weißenfelser Land, die nach dem Modell der Trägergemeinde funktioniert, darf Ziegler sein Amt jedoch wieder ausüben.
Weißenfelser und Langendorfer betonten die gegenseitigen Verflechtungen ihrer Kommunen. So besuchen Weißenfelser Kinder schon jetzt die Grundschule in Langendorf. Ziegler betonte, dass Weißenfels unter anderem von der Entwicklung des Langendorfer Gewerbegebietes an der Autobahn profitieren könne. Dass Weißenfels ein fairer Partner innerhalb einer Verwaltungsgemeinschaft ist, bestätigte Günter Fabig, Bürgermeister der Gemeinde Markwerben, die bereits seit reichlich zwei Jahren zur VG gehört.
Die Angelegenheiten der VG Weißenfelser Land regelt ein Gemeinschaftsausschuss. Dort hat Weißenfels vier Sitze, die Gemeinden Markwerben und Langendorf je zwei Sitze, so dass ein Stimmengleichgewicht zwischen "Großen" und "Kleinen" gewährleistet ist.