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Kunst und Konzert Kunst und Konzert: Weihnachtsmarkt-Premiere im Gosecker Schloss

Von Holger Zimmer 04.12.2014, 18:28
Robert Weinkauf vor den Bildern des Novalis-Zyklus in der Gosecker Schlosskirche
Robert Weinkauf vor den Bildern des Novalis-Zyklus in der Gosecker Schlosskirche Peter Lisker Lizenz

Goseck - Plätzchen, Glühwein und auch Marmeladen gab es in der Vergangenheit schon öfter im Schloss Goseck während der traditionellen Weihnachtskonzerte. Diesmal gibt es am Sonnabend und Sonntag zwischen 10 und 19 Uhr den ersten richtigen Weihnachtsmarkt, wie Robert Weinkauf, Vorsitzender der Vereins Schloss Goseck, sagt.

30 Kunsthandwerker haben am kommenden Wochenende im Hof ihre Stände aufgebaut, es sind Arbeiten aus Glas, Keramik, Holz, Metall und Textilien, aber auch Honig, Käse, Stollen und Fladen im Angebot. Für Kinder gibt es laut Weinkauf bereits jeweils 10 Uhr zur Eröffnung und 18 Uhr zum Ende der Markttage Märchenhaftes. Jeweils 13 Uhr sorgen Linda Trillhaase und Nicoletta Geiersbach für Musik auf Stelzen. 14.30 Uhr erklingen imaginäre Orgelkonzerte von der Konserve, soll doch die Ladegastorgel perspektivisch wieder aufgebaut werden. 16.30 Uhr folgt am Sonnabend im Mini-Schattentheater in der Schlosskirche die 45-Minuten-Geschichte „Jorinde und Joringel“ nach den Gebrüdern Grimm mit Linda Trillhaase für ab Dreijährige. Am Sonntag zur gleichen Zeit gibt es im Festsaal das knapp einstündige Handpuppenspiel „Der kleine Teufel und die Pfannkuchen“ mit Steffi Lampe für ab Vierjährige. Für diese Stücke zahlen bis 16-Jährige je 4 und Erwachsene 7 Euro.

Besucher erwarten Gewinne

Zustande gekommen ist der Weihnachtsmarkt vor allem durch die Initiative des Eulauers Gottfried Jahn, der selbst eine Fladenbrotbäckerei betreibt sowie Schwenkkartoffeln anbietet und bereits bei der Wiedereröffnung der Schloss-Schenke vor zwei Monaten präsent war. Er hat die entsprechenden Kontakte, kennt die infrage kommenden Leute auch von Kunsthandwerkermärkten und dem Domänenmarkt der Freyburger Neuenburg. Der Eintritt zum Markt kostet drei Euro, wobei das Ticket als Los für eine Tombola gilt. Neben weiteren Gewinnen ist eine Übernachtung mit Frühstück der erste und sind Freikarten für ein Konzert im Gosecker Schloss für jeweils eine Familie der zweite Preis. Am Sonnabend ab 19.30 Uhr findet im Festsaal das 127. Schlosskonzert statt. Dabei spielt Christine Maria Rembeck am Klavier Weihnachtslieder von ihrer beim Gosecker Label Raumklang erschienenen CD „Engelslicht und Dornenschatten“. Die Pianistin war vor acht Jahren schon einmal gemeinsam mit Friedrich Schorlemmer in einem Weihnachtsprogramm an gleicher Stelle zu erleben.

Christine Maria Rimbeck ist eine gefragte Pianistin, die sich in Solokonzerten mit eigenen Lied-Arrangements auf dem Klavier selbst begleitet. Sie arbeitet mit renommierten Ensembles wie „Trinity Baroque“ London, aber auch „amarcord“ oder dem Thomanerchor aus Leipzig zusammen. Ein Rezensent bescheinigt ihr ein Vordringen zum „Wesenskern der Weihnachtsbotschaft in der Lügenferne“. Sie ermögliche ein neues Wahrnehmen der Weihnachtslieder und entlocke „den sonst oft bis zum Überdruss gehörten Weihnachtsliedern Un-Erhörtes“.

Die Künstlerin ist in Bayern aufgewachsen und erhielt eine Ausbildung in Tanz, Gesang, Klavier und Flöte. Musik- und Bewegungserziehung studierte sie an der Musikhochschule in Wien und belegte außerdem das Fach Blockflöte. Dabei wurde ihre Begeisterung für die Musik des Früh- und Hochbarock entfacht. 1995 kam Christine Maria Rimbeck zu einem Gesangsstudium mit dem Schwerpunkt „Musik des 17. und 18. Jahrhunderts “ an die Musikhochschule Leipzig.

Der erste Novaliszyklus zu den Sanftmütigen war vor Jahresfrist in den linkselbischen Burgen und Schlössern Sachsens wie Albrechtsburg und den Schlössern Siebeneichen und Batzdorf zu sehen, wo Bettina Zimmermann ihr Atelier hat. Nun gab es eine Kopplung der fünf Schwarz-Weiß-Zeichnungen mit dem Zyklus zum Wesen des Menschen. Dessen sieben farbige Bilder sollen nun möglichst auch in Novalis’ Geburtsort Oberwiederstedt gezeigt werden. (hz)

Betrachtet werden können außerdem schwarz-weiße und farbige Bilder zu Novalis, die Bettina Zimmermann geschaffen hat. Sie sind noch bis zum 14. Dezember außer montags während der Winteröffnungszeiten von 11 bis 16 Uhr zu sehen. Dabei sind die farbigen Bilder vor Ort entstanden, hat sich die Künstlerin vom Kirchenraum ebenso inspirieren lassen wie vom Gesang von Valeska Schöne.

Karten für das Konzert können am Freitag noch vormittags unter der Telefonnummer 03443/3 48 25 80 oder per Mail an [email protected] bestellt werden. Das Ticket kostet 12 Euro. Kinder bis 6 Jahre zahlen nichts und 7- bis 16-Jährige 5 Euro. (mz)