Kleine Schwester legt bald los
Weißenfels/MZ. - Der Wochenendbetrieb im Frischli-Milchwerk in Weißenfels verlief nicht ganz alltäglich. Ist es doch immer wieder etwas Besonderes, wenn neue Technik geliefert wird. Während drinnen Milch, Quark und Leckermäulchen für die Auslieferung bereit gemacht wurden, empfing draußen ein Einsatzteam der Molkerei mit Kran und Gabelstapler einen Schwerlasttransporter aus Ahaus. Finnah Engineering Packaging (FEP), eine Firma aus Nordrhein-Westfalen, brachte eine neue Produktionslinie für Leckermäulchen.
Die im Februar dieses Jahres für den Frischli-Verkaufsschlager erst eingeweihte Linie erhält damit eine kleine Schwester. Nicht, dass sie schon wieder an ihre Kapazitätsgrenze von 24 000 Leckermäulchenbechern stündlich gestoßen ist, aber "wir stellen uns mit der Abpackungsgröße auf neue und damit auch wieder mehr Kundschaft ein", sagt Dieter Gorzki, Geschäftsführer des Weißenfelser Werkes.
Im neuen Gewand und mit saisonal auch wechselndem Geschmack setze das Dessert seine Erfolgsgeschichte fort. Zweistellig sei die seit Februar bereits erreichte Zuwachsrate, berichtet Gorzki.
70 Paletten mit 168 000 Leckermäulchen-Bechern gingen am Montag zum Beispiel aus dem Werk. Da durften sich die beiden Anlagenbediener nicht allzu oft dadurch ablenken lassen, dass gleich nebenan die Monteure auf ganz andere Weise für richtig Betrieb sorgten. Die neue Anlage wird Mitte September das erste Mal zeigen, was sie kann.
"Zur Internationalen Molkerei-Produkte-Messe in Düsseldorf soll Frischli sein neues Produkt präsentieren können", nennt Claus Specking das Ziel. Als Projektleiter von FEP begleitet er von Anfang an das Vorhaben des Frischli-Milchwerkes und bringt es mit seinem Team vor Ort in den nächsten Wochen zum Abschluss. Das geht Hand in Hand mit der Arbeit von Elektrikern der Firma Richter aus Schkortleben, Monteuren der Rohrleitungsfirma Riedel aus Lützen und dem Frischli-Team, das selbst die Misch- und Aufschäumanlagen gebaut hat, die die Abfülllinie ergänzen.
Neben dem Dauersortiment, wird im Oktober dann schon das Wintersortiment über die neue Linie laufen. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, welche Geschmacksrichtung Tiramisu, Papaja-Limone und Erdbeer-Himbeer-Limone ablösen wird, die bis dahin noch in die Regale wandern. "Es gibt immer sehr viele Vorschläge, da fällt die Auswahl schwer", gibt Dieter Gorzki zu, der nicht nur die ökonomischen Entscheidungen trifft, sondern auch beim Verkosten nicht zurücksteht.
1,3 Millionen Euro lässt sich das Frischli-Milchwerk Weißenfels die Neuerung kosten, die den Verkauf diesmal über die neue Packungsgröße anregen soll.