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Kein Problem mit Pythagoras

Von Constanze Matthes 23.06.2008, 17:13

Weißenfels/MZ. - Auch wenn der Blondschopf aus der Saalestadt gemeinsam mit rund 60 weiteren kleinen Matheassen aus den Klassenstufen drei und vier in den Frankeschen Stiftungen in Halle mächtig zu knobeln hatte. "Die Aufgaben waren schon sehr knifflig. Denn neben den Lösungen mussten wir unsere Lösungswege erklären", erzählte Nathalie Steinert. Dass sie nach der einstündigen Klausur und einem Vortrag von Prof. Dr. Wilfried Herget von der Halleschen Universität zu mathematisch-naturwissenschaftlichen Fragen dann doch während der feierlichen Siegerehrung aufgerufen wurde, hat sie überrascht.

Mit Urkunde und einem Buchgutschein trat die Grundschülerin, die sich nur von vier Mädchen und Jungen geschlagen geben musste, schließlich die Heimreise an. In der Händelstraße sind Lehrer und Mitschüler gleichermaßen stolz auf das Mathetalent. "Wir müssen sie eigentlich nur anschubsen. Den Rest bewältigt sie von allein", sagte Lehrerin Christina Röhrborn. Das Mädchen, das in allen Fächern glänzt, lernt in Mathematik bereits den Lernstoff der 5. und 6. Klasse wie Bruch- und Prozentrechnung oder Hohlmaße.

Der berühmte Satz des Pythagoras, der gerade in einem Projekt zum alten Griechenland behandelt wird, ist für Nathalie ein Klacks, die Bedeutung der Formel hat sie schon längst verstanden. Trotz ihrer Intelligenz absolviert die Weißenfelserin die 4. Klasse in der Montessori-Schule und übersprang die Klassenstufe nicht. Mit dem neuen Schuljahr wechselt sie an das Goethegymnasium. In ihrer Freizeit hat Nathalie allerdings auch andere Hobbys. Sie zeichnet sehr gern und spielt Federball.

Auf die Frage, wie sie sich die hervorragenden Leistungen für sich selbst erklärt, weiß Nathalie jedoch keine Antwort. "Ich bin einfach so gut. Ich weiß nicht warum", bemerkte sie bescheiden. Auf den Landeswettbewerb hat sie sich übrigens nicht vorbereitet: "Man weiß ja nicht, was dran kommt".