1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Kauflaune nach Feiertagen

EIL

Kauflaune nach Feiertagen

Von Torsten Gerbank 27.12.2007, 18:13

Leißling/Grana/MZ. - Donnerstagmorgen, kurz nach halb zehn: Stille herrscht im Sportgeschäft von Hubert Just im Granaer Gewerbegebiet Floßgraben. Bange macht sie dem Unternehmer nicht. Im Gegenteil, Just weiß, dass die Geschäftstage nach Weihnachten nicht die schlechtesten sind, viele Leute aber gerade jetzt ein wenig länger schlafen.

Vor den Feiertagen seien allerhand Gutscheine verkauft worden. Und ein Großteil der Beschenkten komme nach seinen Erfahrungen schnell, um das Papier gegen Ware einzutauschen. Die ersten Kunden waren zur Ladenöffnung bereits da, sie haben allerdings Schlittschuhe zum Schleifen gebracht. Eine Arbeit, die Just rasch ausführt, weil die Kufen bereits am Nachmittag auf der Kunsteisbahn im Zentrum von Gera wieder übers Eis gleiten sollen - und weil noch Zeit ist, bevor es lebhafter zugeht im Laden.

Im Möbelhaus nebenan haben Filialleiter Frank Braun und sein Team längst die ersten Kunden beraten. Die Möbelverkäufer sind auch zwischen den Feiertagen nicht zum Däumchendrehen verdammt. "Diese Tage sind immer gute Geschäftstage", sagt Braun. Familien seien zusammen, sie hätten Ruhe zum Bummeln und Kaufen, und vor allem wüssten die Menschen, wie viel Geld nach Weihnachten noch übrig ist. Da werde nicht nur geschaut, auch gekauft, so der Filialleiter.

Die Meinung von Frank Braun bestätigen Händler im Leißlinger Einkaufszentrum Schöne Aussicht. Dort herrscht nach den Feiertagen reger Betrieb. "Es ist mehr los als sonst", schätzt Dagmar Rack ein. Sie steht im Intersportfachgeschäft an der Kasse und hat bis Mittag auch schon eine Reihe von Gutscheinen eingelöst. Zum Beispiel den von René Klopp aus Freyburg. Der 27-Jährige hatte sich von der Schwiegermutter zu Weihnachten einen Gutschein gewünscht. "So konnte ich mir selber einen Jogginganzug aussuchen", sagte er. Die Neuanschaffung wolle er beim Radfahren anziehen.

Vor allem mit Serviceleistungen sind Elke Schmalz und ihre Kolleginnen vom benachbarten Schmuck-Geschäft Goldmeister am Donnerstag beschäftigt. "Viele Armbänder von Uhren müssen angepasst werden", sagt Filialleiterin Schmalz. Im Elektrofachmarkt Medi-Max kommt manch ein Kunde ums Anstehen an der Kasse nicht herum. "Es ist ähnlich voll wie in der Vorweihnachtszeit", sagt Filialgeschäftsführer Mario Herrgoß. Die Wünsche der Kunden seien vielfältig, die einen kämen, um Geschenke umzutauschen, andere wiederum um Gutscheine einzulösen, die nächsten, um sich nach dem Fest einen Wunsch zu erfüllen oder Zubehör zu kaufen. Der Verkauf von Gutscheinen habe vor dem Fest floriert. Eine Erfahrung, die auch das Team vom Modegeschäft Jeans-Fritz gesammelt hat. Es seien doppelt so viele verkauft worden wie in den vergangenen Jahren, schätzt Filialleiterin Kathrin Unholzer ein. Vielleicht sei auch das ein Grund dafür, dass der Umtausch von Waren am Donnerstag die Ausnahme blieb.