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Jugend forscht Jugend forscht: Großkorbethaer Privatschulen räumen beim Regionalwettbewerb ab

Von Holger Zimmer 26.02.2013, 16:59
Paula Berger und Jan Liebezeit (vorn von links) stellen ihr Schlaue-Schilder-Projekt vor.
Paula Berger und Jan Liebezeit (vorn von links) stellen ihr Schlaue-Schilder-Projekt vor. Peter Lisker Lizenz

GrOsskorbetha/MZ - Manchmal kommen die besten Ideen im Sommer im Pool. Fabian Knötzsch und Alexander Vincenz jedenfalls fragten sich beim Baden, ob es Flüssigkeiten gibt, die sich nicht so schnell abkühlen wie Wasser. Ihre Erkenntnisse durften sie jetzt nach einer Vorab-Auswahl beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Halle präsentieren. Neben ihnen schafften das noch sieben weitere Schüler der Privaten Allgemeinbildenden Schulen der Celook in Großkorbetha.

Tomaten als Stromproduzent

Zuvor freilich hatte vor den 15-jährigen Knötzsch und Vincenz eine lange Versuchsreihe gestanden. Die Neuntklässler testeten destilliertes Wasser, Cola, H-Milch und Sonnenblumenöl. Die Auswahl hätte zwar durchaus differenzierter sein können, befanden die Juroren, doch für die beiden Leunaer sollte das Ganze ja auch finanziell in den Rahmen passen, wie sie bekannten. Jedenfalls stand unterm Strich, dass sich nach einer knappen Dreiviertelstunde Orangensaft am wenigsten abkühlt und immer noch 42,5 Grad Celsius aufweist. Allerdings räumten die Jugendlichen ein, dass es am Ende wohl zu sehr ins Geld gehen würde, den Pool mit Orangensaft zu füllen.

Um Kosten ging es auch Nadine Grosch und Tim Bergmann aus der achten Klasse. Sie verbanden Kartoffeln, Äpfel, Melone und Ananas mit einem Strommessgerät, um am Ende doch festzustellen, dass Tomaten den meisten Strom produzieren und sogar eine kleine Lampe zum Leuchten bringen.

Tim Schröder und Julian Mayerl hatten Landwirte beobachtet, wie sie verschiedene Düngersorten einsetzten. Bei ihren Versuchen stellten sie fest, dass Pflanzen mit Mist beziehungsweise Kompost-Erde viel besser gedeihen als mit chemischen Zusätzen. Und Lea-Sophie Jung schaffte sich extra zwei Farbmäuse an, um deren Verhalten in unterschiedlicher Umgebung zu testen. Dabei stellte sie eine außerordentliche Anpassungsfähigkeit fest. Eines der Tiere nutzte die Gegebenheiten einer naturnahen Kulisse, das andere passte sich einem mit Abfall vermüllten Lebensraum an und schlief in einem alten Schuh. Beide hatten aber keine Probleme, sich danach in einem schönen Terrarium zurechtzufinden, denn die Dreizehnjährige darf die beiden Tiere daheim behalten.

Paula Berger und Jan Liebezeit belegten mit ihren „schlauen Schildern“ im Bereich Technik einen 3. Platz. Laut Lehrerin Ines Bittmann, die die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Jugend forscht“ leitet, hat dieses Projekt eine größere Aufmerksamkeit verdient, um in der Praxis umgesetzt zu werden. Ansatzpunkt war nämlich die Tatsache, dass es bei Dunkelheit zu vielen Unfällen kommt, weil Schilder übersehen werden. Doch wenn sich ein Auto nähert und beim Überfahren einen zuvor verlegten Stromkreis schließt, dann könnten die Verkehrszeichen angeleuchtet werden. Um das zu demonstrieren, war die Situation an einer Kreuzung auf einer Platte nachgestellt worden. Hier wie auch bei anderen Projekten half die AG Technik der Schule.

Freikarten für Kinobesuch

Es war die vierte Teilnahme der Celook-Schulen bei dem Wettbewerb, waren mit neun Schülern so viele wie noch nie aktiv. Aufgrund dieser Teilnahme gab es wieder einen Schulpreis, den die Total-Raffinerie vergeben hat, und zudem einen Innovationspreis, den der Weißenfelser Rotary-Club ausgelobt hatte. Am Ende konnte Schulleiterin Angelika Müller Frau Bittman ebenso für ihr Engagement würdigen wie die neun Schüler, die Kinokarten als Dankeschön bekamen.