In Häuser an der Promenade soll neues Leben einziehen
WEISSENFELS/MZ. - So haben es die Gesellschafter - Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes und der Verein Lebenshilfe - während ihrer vergangenen Versammlung beschlossen.
"Wir wollen einen nahtlosen Übergang und keinen Bruch", erläutert Schirmer, der im Januar 2011 nach seinem 65. Geburtstag in den Ruhestand treten wird. Das Amt des Verwaltungsleiters hat inzwischen Olaf Müller (43) übernommen.
Das Dreigespann in der Führungsriege baut auf langjährige Erfahrungen, Stabilität und Kontinuität, will mit diesen Pfunden die Erfolgsgeschichte der Integra fortsetzen, wie es Schirmer formuliert, der 1995 die Geschäfte des gemeinnützigen Dienstleistungsunternehmen in die Hand nahm. Drei große Vorhaben wollen Schirmer und Müller noch gemeinsam anpacken. "Am Neubau der Kindertagesstätte in Gröben halten wir weiterhin fest, um dort Kinder der gesamten Umgebung optimal zu betreuen", nennt Schirmer einen Schwerpunkt und gibt sich optimistisch. Ebenso soll das Kinder-Eltern-Zentrum der integrativen Tagesstätte "Kleeblatt" in den nächsten beiden Jahren in der Weißenfelser Neustadt im Rahmen der energetischen Stadterneuerung geschaffen werden. "Wir sind inhaltlich schon jetzt auf einem guten Weg", erinnert Ralf Müller an Angebote für sozial schwache Elternhäuser in Kooperation mit der Volkshochschule. Knapp drei Millionen Euro sollen mit Unterstützung des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt, der Stadt Weißenfels und der Kewog als Sanierungsträger an Förder- und Eigenmitteln investiert werden. Vorgesehen ist, das jetzige, bereits viel zu enge und marode Domizil der Kita "Kleeblatt" in der Markwerbener Straße aufzugeben, dafür den seit Jahren schon leerstehenden benachbarten ehemaligen Kindergarten "Sputnik" in der Müllnerstraße zu sanieren und einen Neubau zu schaffen. Eine Sanierung des Kleeblatt-Gebäudes sei unrentabel, so die Geschäftsführer.
Als dritten Schwerpunkt hat sich die Integra die Sanierung der drei leerstehenden Häuser an der Promenade 3, 5 und 7 auf ihre Fahnen geschrieben. "Wir wollen damit einerseits ein Projekt zum Wohnen und Arbeiten für behinderte Menschen umsetzen und zum anderen mithelfen, einen städtebaulichen Missstand zu beseitigen", schildert Herbert Schirmer das Anliegen. "Stadt und Kewog unterstützen unser Vorhaben, vor allem auch anlässlich der Vorbereitungen zum 825-jährigen Stadtjubiläum und zum Sachsen-Anhalt-Tag im nächsten Jahr in Weißenfels", ergänzt Ralf Müller. Mit Blick auf die Strecke des Festumzuges am 22. August 2010, der an der Promenade vorbeiführt, wollen Integra und Stadt ein Signal geben, dass in der historischen Altstadt in drei Häuser neues Leben einzieht. Die Integra hat diese Gebäude von privater Hand erworben und will bei der Neugestaltung der Promenade mitwirken. Eine Bautafel soll im nächsten Frühling auf das neue Vorhaben, für das die Kewog Fördermittel aus verschiedenen Töpfen einwerben will, darauf hinweisen.
