Giftbelasteter Fußboden Herderschule in Weißenfels: Giftbelasteter Fußboden - Grundschule bekommt Fördermittel vom Land

Weißenfels - Gute Nachricht für die Weißenfelser Herder-Grundschule: Die Sanierung der Bildungseinrichtung in der Weißenfelser Neustadt wird mit mehr als 2,2 Millionen Euro aus dem Investitionsprogramm Stark III des Landes unterstützt. Darüber hat das Finanzministerium des Landes Sachsen-Anhalt am Montag informiert.
Mit dem Geld soll unter anderem die Sanierung des Fußbodens im gesamten zweiten Obergeschoss des Gebäudes saniert werden. Die Grundschule musste im Jahr 2013 zeitweise geschlossen werden, nachdem in Fußböden eine Belastung mit der gesundheitsgefährdenden Substanz Naphtalin festgestellt worden war.
Herder-Grundschule saniert: Auch zweite Etage wird nun in Angriff genommen
Räume im Erdgeschoss und in der ersten Etage waren daraufhin saniert worden. Nun sollen auch die belasteten Fußböden in der seitdem ungenutzten zweiten Etage saniert werden.
Die Stadt hatte bereits zwischen 2005 und 2010 in das Schulgebäude investiert. Mit Stadtumbau-Mitteln wurden seinerzeit die Fassade gedämmt, Fenster erneuert und das Dach saniert. Neben dem Austausch des schadstoffbelasteten Fußbodens sind nun unter anderem die Erneuerung der Heizungs-, Lüftungs- und Elektroanlagen, der Einbau zweier zusätzlicher Treppenhäuser und eines Aufzuges sowie Maßnahmen zur energetischen Sanierung einschließlich Installation von LED-Beleuchtung geplant.
Kontroverse Debatte um Sanierungskosten vorausgegangen
Der Weißenfelser Stadtrat hatte im Frühjahr 2017 die Beantragung von Fördermitteln aus dem Stark-III-Programm beschlossen. Dem war jedoch eine kontroverse Debatte zu den Sanierungskosten vorausgegangen. Die Kommune geht von Gesamtkosten in Höhe von rund sechs Millionen Euro aus. Verwiesen wird unter anderem auf die hohen Anforderungen beim Brandschutz und der Barrierefreiheit.
Die Turnhalle sei in den vergangenen Jahrzehnten überhaupt noch nicht saniert worden, heißt es von der Stadt.
Das Gebäude der heutigen Herder-Grundschule wurde im Jahr 1963 errichtet. In der DDR trug die Bildungseinrichtung als Polytechnische Oberschule den Namen der sowjetischen Kosmonautin Walentina Tereschkowa. Heute besuchen mehr als 160 Mädchen und Jungen die Grundschule in Trägerschaft der Stadt. (mz)