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Gesungen, musiziert und getanzt

Von ANDREA HAMANN 30.09.2011, 20:06

GRANSCHÜTZ/MZ. - Den "Tag des Singens" begingen die Leißlinger und die Granschützer Grundschüler am Freitag gemeinsam. Gastgeber war die Granschützer Einrichtung. Die Leißlinger hatten im Gegenzug eine tolle Überraschung mitgebracht. Die Zweit- bis Viertklässler nahmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise. Während des Musicals lernten die Schüler und die ebenfalls eingeladenen Kita-Kinder des Ortes den Wassertropfen Paplo kennen. In diese Rolle war Caroline Fischer geschlüpft. Die Zehnjährige spielte ihre Rolle mit Herzblut. Das hatte seinen Grund. "Wenn sich die Menschen das Stück ansehen, gehen sie danach vielleicht sorgsamer mit der Natur um", hoffte die Leißlingerin. Denn darin lag der Schwerpunkt des Themas. Paplo landete bei einem Gewitter auf der Erde und lernte dort Flori die Kaulquappe und die Bewohner des Sees kennen. Sie waren entsetzt, als sie die Müllberge am Ufer sahen. So kam es, dass sich die beiden mit Kindern anfreundeten. Gemeinsam räumten sie den Unrat weg. Das Schauspiel endete mit einem gemeinsamen Lied.

Die Granschützer Schulleiterin Ute Oschmann freute sich über das gemeinsam Erlebte. "So einen Trubel hatten wir hier lange nicht", sagte sie zu den vielen Gästen. Zu ihnen gehörten auch die Erstklässler der Leißlinger Grundschule. "Ich finde es sehr schön hier", sagte Lilly Wähner, die mit ihren Klassenkameraden und Freunden den ersten Ausflug seit der Einschulung genoss.

Eine ausgelassene Stimmung herrschte auch in der Weißenfelser Schlossgartenschule. Der Geraer Musiklehrer Rainer Püschel schaffte es schnell, dass ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit der Schüler gehörte. Aber da waren auch noch 29 junge Frauen und Männer, die sich unter das Publikum gemischt hatten - Schüler des Pädagogen, die bei ihm an der Berufsbildenden Schule für Gesundheit- und Sozialpädagogik lernen. Sie schlüpften in Rollen von Clowns, Blumen und einer Big Band. Mit ihrer energiegeladenen Ausstrahlung zogen sie die Kinder in ihren Bann. Sie musizierten und sangen gemeinsam und wurden so dem Motto des Aktionstages gerecht. "Teilweise haben wir die Lieder mit Rainer Püschel selbst komponiert. Die Schauspiel- und Clownaufführungen haben wir abgeguckt und für uns abgewandelt", erzählte Philipp Meyer. Er machte gern mit. Schließlich will er später einmal in einer Kindertagesstätte arbeiten. Der angehende Erzieher sah es als sich bietende Gelegenheit, in die Arbeit einer Schule mit benachteiligten Kindern hineinzuschnuppern. Berührungsängste hatte er nicht. "Sie sind nett", sagte er.

Schulleiterin Kathrin Frohl-Heinold hielt sich mit ihrer Begeisterung nicht zurück. "Wer diese Leute als Erzieher bekommt, der hat echt Glück", sagte sie.