Gesundheit Gesundheit: Projekt «Apfel-Latein» soll auf weitere Schulen ausgedehnt werden
weissenfels/MZ. - Wenn für die Mädchen und Jungen in Langendorf am Montag nach den Ferien der Schulalltag beginnt, dann wird auch der Apfel wieder eine besondere Rolle spielen. Die Frucht als Symbol für ein Gesundheitsprojekt unter dem Titel "Apfel-Latein", dessen einjährige Pilotphase Ende Januar endet.
Für Roland Harlaux ist das Ganze schon jetzt eine Erfolgsgeschichte. Er ist Vorstandsvorsitzender des Vereins Mitteldeutsches Netzwerk für Gesundheit, der das "Apfel-Latein" vor knapp einem Jahr ins Rollen gebracht hat.
"Wir fördern mit dem Projekt die Lust an gesunder Ernährung und die Freude an Bewegung", so Harlaux. Im 14-täglichen Rhythmus nehmen 35 Grundschüler außerhalb des Unterrichts an speziellen Arbeitsgemeinschaften zu den Themen Ernährung und Bewegung teil. Ein "Gesundheitsfest" an der Schule hat das Angebot abgerundet.
"Ganz wichtig ist es, die Eltern für das Thema zu sensibilisieren", so Harlaux Erfahrung. Dem stimmt auch Schulleiterin Gabriele Röntgen zu. "Das Apfel-Latein ist grundsätzlich eine gute Sache", meint die Pädagogin. Für eine Einschätzung, ob die Aktion im Bewusstsein von Eltern und Kindern nachhaltig wirklich etwas bewirken kann, sei es allerdings noch zu früh, schränkt sie ein.
Dass das Projekt für gesunde Lebensweise an der Langendorfer Schule und weit darüber hinaus seine Wirkung nicht verfehlt, davon ist Michael Schwarze, Sprecher des Netzwerks, überzeugt. Und er erinnert an die Saalemesse im November letzten Jahres in Halle. "Wir hatten Gelegenheit, unser Projekt auf der größten Verbrauchermesse des Landes einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren", blickt er zurück.
Insgesamt habe es im Nachhinein mehr als zehn konkrete Anfragen von Grundschulen oder potenziellen Unterstützern gegeben. Die Interessenten kämen aus Halle und Merseburg ebenso wie aus Leipzig, Freiberg oder Jena. "Unsere Erwartungen wurden übertroffen", sagt Roland Harlaux beim Rückblick auf die Saalemesse.
Zugleich ist sich der Vereinsvorsitzende allerdings bewusst: "Jetzt fängt die Arbeit erst richtig an." Erklärtes Ziel des Vereins sei es, von Langendorf aus das Gesundheitsprojekt auf weitere Schulen auszudehnen. Dafür allerdings müssten Management und Koordination des "Apfel-Lateins" künftig eine neue Qualität erreichen. Was in der Anfangsphase über persönliche Ansprache und Werbung passierte, soll nach den Vorstellungen des Vereinsvorsitzenden nun eine Arbeitsgruppe richten.
Diese soll einen Plan auf die Beine stellen, wie das Projekt nach Auswertung der Pilotphase in Langendorf weitergeführt werden kann. Der Erfolg werde nicht unwesentlich auch davon abhängen, wie es gelingt, finanzkräftige Unterstützer mit ins Boot zu holen. Immerhin werde allein die Pilotphase in Langendorf am Ende alles in allem rund 6 000 Euro gekostet haben, so Harlaux.
Den Apfel als Symbol haben die Initiatoren des Gesundheitsprojekts jedenfalls schon mal sicher in der Hand. Sind doch Schriftzug und Logo der Aktion seit November letzten Jahres gar patentrechtlich geschützt.