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Freibad Freibad Weißenfels: Zehn-Meter-Turm soll bleiben

Von Andreas Richter 26.12.2016, 16:43
Der Turm ist das Markenzeichen des Weißenfelser Bades.
Der Turm ist das Markenzeichen des Weißenfelser Bades. Peter Lisker

Weißenfels - Der Zehn-Meter-Sprungturm im Weißenfelser Freibad soll voraussichtlich doch nicht abgerissen werden. Der Sport- und Freizeitbetrieb der Stadt hat für das kommende Jahr 60 000 Euro für die Sanierung eingeplant.

Der Sprungturm ist das Markenzeichen des Freibades, das im nächsten Jahr 60 Jahre alt wird. Allerdings ist er mittlerweile baufällig und seit der Saison 2011 gesperrt. In den vergangenen Jahren stand deshalb der Abriss des Bauwerks im Raum. Die Kosten dafür wurden auf rund 30 000 Euro geschätzt.

Wie Viola Schikorr, Leiterin des Sport- und Freizeitbetriebes, jetzt informierte, wurde nun untersucht, ob der Turm nicht doch saniert werden kann. Das Ergebnis wird in den nächsten Wochen erwartet. „Wir gehen davon aus, dass wir den Turm erhalten können“, meinte Schikorr.

Die veränderte Sichtweise steht in engem Zusammenhang mit der neuen Strategie des Sport- und Freizeitbetriebes in Sachen Bäder. Die Hoffnungen auf umfangreiche Fördermittel aus einem Investitionsprogramm des Bundes hatten sich im Frühjahr dieses Jahres zerschlagen. Die Vision von einem neuen ganzjährig nutzbaren Sportbad musste schon zuvor für absehbare Zeit auf Eis gelegt werden.

Weißenfels will seine Freibäder in kleinen Schritten in Ordnung bringen

Nun verfolgt die Stadt eine Politik der kleinen Schritte. „Wir wollen Freibad und Schwimmhalle schrittweise so in Ordnung bringen, dass sie noch mindestens zehn Jahre genutzt werden können“, so Schikorr.

So soll aus wirtschaftlichen Gründen die Wasserfläche im Freibad reduziert werden und eine abgetrennte Sprunggrube unterhalb des Turms entstehen, wenn er denn erhalten werden kann.

Wird der Turm als sanierungsfähig eingestuft, dann könnte die Reparatur im Herbst nächsten Jahres beginnen. In der Saison 2017 werden die Besucher des Freibades auf jeden Fall noch einmal mit einem gesperrten Sprungturm leben müssen.

Fest steht ebenfalls, dass der Sportbetrieb vor der Saisoneröffnung im nächsten Jahr in neue Trinkwasseranschlüsse für Sanitärbereich und Außenduschen investieren muss. Eine entsprechende Verordnung schreibt laut Schikorr Trinkwasser- und nicht nur Badewasserqualität vor.

Fortgesetzt werden soll im nächsten Jahr auch die Sanierung der alten Schwimmhalle in Weißenfels-West. „Wir werden im nächsten Jahr die Deckenverkleidung und die Beleuchtung über dem Schwimmbecken erneuern“, blickt die Betriebsleiterin voraus. Kostenpunkt: rund 150 000 Euro. Erste Voruntersuchungen dafür sind bereits in den vergangenen Tagen gelaufen.

Im Jahr 2018 sollen dann Becken, Fliesen und Rohrsystem des Hallenbades erneuert werden. Dabei sollen die Bauarbeiten immer in den Sommermonaten stattfinden, so dass das Hallenbad in der kälteren Jahreszeit geöffnet werden kann.

Neben den beiden in die Jahre gekommenen Bädern hat der Sport- und Freizeitbetrieb im nächsten Jahr auch die 2002 eröffnete Stadthalle im Blickfeld. Dabei geht es vor allem um den Hochwasserschutz. Im Juni 2013 stand das Wasser in der Halle.

Große Probleme bereitete seinerzeit vor allem das Druckwasser von unten. Nun sollen technische Varianten umgesetzt werden, um einem solchen Szenario künftig vorzubeugen. Darüber hinaus ist geplant, die Beleuchtung der Mehrzweckhalle auf LED-Lampen umzurüsten. Wann die Umstellung beginnt, hängt allerdings davon ab, ob es gelingt, dafür Fördermittel zu erhalten.

Weißenfels will Vereinsheim am Röntgenweg Anfang 2017 fertigstellen

Ebenfalls in dem vom Stadtrat bestätigten Wirtschaftsplan verankert: Die Fertigstellung des rund 700 000 Euro teuren Neubaus des Vereinsheims am Weißenfelser Röntgenweg im ersten Quartal nächsten Jahres.

Der Sport- und Freizeitbetrieb kümmert sich um 28 Sport- und Kultureinrichtungen der Stadt Weißenfels. Allein für Reparatur und Wartung der Sport- und Kulturstätten stehen jedes Jahr rund 1,5 Millionen Euro zu Buche. (mz)