Fit machen für ein selbstständiges Leben

Weißenfels/MZ. - "Wir wollen unseren Gästen zeigen, was die Kinder leisten können, welche Angebote es in unserem Haus gibt", erklärte Schulleiterin Kathrin Frohl-Heinold. Neben Einblicken in verschiedene Lerneinheiten und Therapieräume präsentierte die Schlossgartenschule eine kleine Ausstellung mit Fotos und Gegenstände, die die Kinder und Jugendlichen im Werkunterricht kreativ gefertigt hatten. Zudem führten Schüler der Mittelstufe gemeinsam mit Mitgliedern der Musikschule das Stück "Peter und der Wolf" auf. "Wir nutzen alle Möglichkeiten der Integration, ob es die Kooperationen mit dem Museum, dem Seumeclub oder der Musikschule sind", wies die Leiterin weiter hin. Die Schlossgartenschule ist eine von insgesamt acht Sonderschulen im Landkreis und geht in der steten Verbindung zwischen Heilpädagogik und Psychotherapie beispielsweise mit der Einzelförderung in der so genannten Chaosgruppe neue Wege.

In einem auf den ersten Blick unaufgeräumten Raum sollen die Kinder selbstständig tätig werden und sich mit verschiedenen Gegenständen beschäftigen. Elke Adomeit: "Wir wollen sie lebenspraktisch fit machen. Unser Credo ist jedem Kind zu zeigen: Du bist wichtig."

57 Mitarbeiter, zu denen Pädagogen, pädagogische Mitarbeiter, Therapeuten und Betreuer zählen, sind in der Schule tätig, die 2001 eröffnet wurde. Derzeit werden hier 128 geistig, körperlich sowie schwerst mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren aus Weißenfels und Umgebung gefördert.

Unter den Gästen, die von Schülern durch das Haus begleitet wurden, waren neben Vertretern aus Verwaltung und Politik sowie ehemaligen Lehrern auch Eltern wie Katja Schaller und Marco Preuhs. "Unsere Tochter Cheyenne soll eventuell eingeschult werden. Wir nutzen die Gelegenheit, uns gemeinsam die Schule anzuschauen. Und ich bin begeistert", sagte die junge Mutter aus Weißenfels.