Erfinder Wilhelm Erfurth auf der Spur
Weißenfels/MZ. - Der Betrieb hat sich zu einem modernen mittelständischen Unternehmen entwickelt."Helfen ist unser Handwerk", sagt Kirsten Nitschke. Damit greift die junge Frau den Leitspruch ihres Urgroßvaters Karl Fischer (1893-1938) auf, der sich als Firmengründer einst angetrieben fühlte vom Geist Wilhelm Erfurths (1820-1906), dem Weißenfelser Erfinder künstlicher Beine.
Von den drei Geschäftsführern der heutigen Sanitätshaus Karl Fischer GmbH ist die Weißenfelserin mit ihren 28 Jahren die jüngste. Die gelernte Physiotherapeutin stieg vor sechs Jahren ins Familienunternehmen mit Sitz in der Nikolaistraße 46 ein, um ihren Vater, den Orthopädie-Mechanikermeister Hans-Joachim Rauch (56) und Bruder Christian Rauch (36), ausgebildeter Bandagist, in der Geschäftsleitung zu unterstützen.
"Könnte unser Urgroßvater, der einst ganz klein und bescheiden begann, sehen, wie sich seine Firma inzwischen entwickelt hat - er würde bestimmt stolz sein." Kirsten Nitschke, deren Mutter Regina Rauch und Ehemann Alexander Nitschke ebenfalls zum 20-köpfigen Team gehören, ist davon überzeugt. Dabei streifen ihre Blicke die Chronik, die ihr Mann Alexander mit Akribie und Liebe führt, weil der ausgebildete Orthopädietechniker ein Faible für Geschichte hat. Auch die alten gerahmten Fotos an einer Wand im Büro werden in Ehren gehalten. Sie sollen an die Anfänge ihrer engagierten Vorgänger namens Fischer und Rauch erinnern.
Heute arbeitet der moderne Betrieb mit seinen Spezialabteilungen von der Orthopädie- bis zur Rehabilitationstechnik und dem Fachgeschäft mit Ärzten und dem Krankenhaus eng zusammen. Neben der Hauptfiliale in der Nikolaistraße 46 wurde in diesen Tagen ein zweites Geschäft eingerichtet - in der Beuditzstraße mit der Hausnummer 4 b. "Ältere und gehbehinderte Patienten, die die Orthopädie-Arztsprechstunden und das benachbarte Reha-Zentrum in der selben Straße besuchen, haben es jetzt bequemer, weil die Wege für sie kürzer sind", erklärt Kirsten Nitschke. Außerdem sei eine Apotheke gleich in der Nähe. So zeigt sich Frau Nitschke angetan von der idealen Lage der zweiten Filiale. Sie befindet sich ebenfalls in der Stadtmitte und nur wenige Gehminuten entfernt vom Hauptsitz der Sanitätshaus Fischer GmbH, die als Fachbetrieb der Landesinnung der Orthopädietechnik angehört.
Interessierte Bürger, die einmal Blicke hinter die Kulissen des traditionsreichen Familienbetriebes werfen möchten, sind für diesen Sonnabend zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Dann werden auch Fragen - unter anderem zu Prothesen, Pflegebetten und Rollstühlen, modernen Wundverbänden, Bandagen und Einlagen - beantwortet, so verspricht Kirsten Nitschke.
Ein Tag der offenen Tür findet am Sonnabend, dem 3. März, im Weißenfelser Sanitätshaus Fischer, Nikolaistraße 46, in der Zeit von 9 bis 13 Uhr statt, Telefon: 03443 / 30 23 71.
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