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Endstation Leißling Endstation Leißling: Magdeburgerin bekommt Faltboot-Tour über Saale als Geschenk

Von Holger Zimmer 23.07.2019, 07:56
Daniela Jänkel und Uwe Helm bauen ihr Boot auseinander.
Daniela Jänkel und Uwe Helm bauen ihr Boot auseinander. Holger Zimmer

Leissling - Endstation Leißling. Am Freitagvormittag packten Daniela Jänkel (52) und Uwe Helm (53) ihre sieben Sachen, zu denen ein Faltboot gehörte, am Saaleufer unterhalb der Fußgängerbrücke zusammen. Zu ihrer Tour waren die beiden Magdeburger am Mittwoch gestartet und hatten einmal auf dem Campingplatz im Naumburger Blütengrund übernachtet, bevor sie am Donnerstag in Leißling ankamen. Sie hatten sogar mal überlegt, ob sie bis zur Elbe durchfahren, doch da hätten sie laut Frau Jänkel sechs, sieben Tage mehr gebraucht.

Faltboot-Tour als Geschenk zum Geburtstag

Ihr Lebensgefährte hatte ihr die Tour faktisch zum Geburtstag geschenkt, den sie unterwegs bei einem Gläschen feierten. Das Paar schwärmt von Biberburgen, die sie unterwegs gesehen hätten, aber auch von Eisvögeln, Graureihern und Kormoranen. Das sei ja fast wie am Amazonas, so hätten sie geflachst. Anstrengend aber war an der oberen Saale, dass sie wegen fehlender Schleusen das Boot samt Gepäck um Wehre und flache Stellen im Fluss tragen mussten. Alles immer wieder auszuladen, hätte mehr Zeit beansprucht.

Manchmal sei man ausgestiegen und habe versucht, das Boot zu ziehen. Doch auch das sei nicht immer gelungen und Daniela Jänkel sagt: „Die Saale hat derzeit einen extrem niedrigen Pegel.“ Abenteuerlich ging es dann in Leißling in der Nacht zu. Sie habe zwar keine Angst gehabt, dass ihnen etwas passiere, doch die vielen undefinierbaren Geräusche seien doch gewöhnungsbedürftig gewesen. Und in der Morgendämmerung waren die Laute des Eichelhähers unüberhörbar. Immerhin hat das Paar das erste Mal gemeinsam im Zelt campiert.

Neben Faltboot-Tour auch andere Abenteuer

Unterwegs mit Fahrrädern waren sie aber schon auf dem Etsch-Weg in Südtirol sowie zwischen Zittau und Frankfurt auf einem Stück des Neiße-Oder-Radweges, gehe es dort an vielen kleineren Wasserarmen mit einer vielfältigen Natur entlang. Da sehe man auch, wie sich die früher durch die Industrie geschädigte Natur wieder erholt habe.

Auf jeden Fall hat sich Daniela Jänkel, die als Zugbegleiterin arbeitet, riesig über ihr Geburtstagsgeschenk gefreut. Man angle zwar auch, aber da ihr Man öfter mit seinem Sohn im Boot auf der Elbe unterwegs war und mit Arbeitskollegen im Schlauchboot, sei sie neugierig geworden. Nun ist sie sich sicher, dass es nicht die letzte Tour gewesen sein wird. (mz)