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Ende für Altes Brauhaus Weißenfels Ende für Altes Brauhaus Weißenfels: "Ein gastronomischer Verlust"

Von Jan Iven 01.08.2017, 11:45
Gastronom Wolfgang Hoffmann sucht einen Nachfolger für das Alte Brauhaus an der Weißenfelser Fischgasse.
Gastronom Wolfgang Hoffmann sucht einen Nachfolger für das Alte Brauhaus an der Weißenfelser Fischgasse. Michael Thomé

Weissenfels - Viele Weißenfelser hängen offenbar am Alten Brauhaus. Nachdem die Mitteldeutsche Zeitung jüngst über eine mögliche Schließung der Gaststätte in der Fischgasse berichtet hatte, meldeten sich zahlreiche enttäuschte Leser im Internet zu Wort. „Eine Schließung wäre ein absoluter gastronomischer, gesellschaftlicher und geschichtlicher Verlust für unsere Stadt“, schreibt etwa einer Nutzerin der „MZ Weißenfels“- Facebook-Seite. „Ich drücke die Daumen.“

Der Gastronom Wolfgang Hoffmann hatte im Gespräch mit der MZ angekündigt, dass er in etwa zwei Jahre in Rente gehen möchte. Und obwohl das Alte Brauhaus auch im 23. Jahr immer noch gut laufen würde, hat er bisher keinen Nachfolger gefunden, der das Restaurant übernehmen möchte. Entsprechend enttäuscht reagierten seine vielen Stammgäste im Internet.

Vereinzelte Kritik am Restaurant in Weißenfels

„Das wäre aber ein Ding. Das kann ich mir gar nicht vorstellen“, schreibt ein Leser. Ein anderer Kommentator meint dazu: „Das wäre für Weißenfels in der Tat mehr als schade.“ Aber wenn selbst für ein solides Restaurant in so guter Lage kein Nachfolger gefunden werde, sage dies auch viel über die Stadt aus.

Vereinzelt wurde allerdings auch Kritik an dem Restaurant geübt. Demnach seien Essen und Service angeblich nicht immer optimal gewesen. Entsprechende Äußerungen wurden jedoch von der Mehrheit der Nutzer auf der MZ-Facebook-Seite vehement zurückgewiesen. „Ich kenne viele Leute, die das Essen dort sehr schätzen und regelmäßig hingehen“, heißt es da, oder „Ich kann nichts schlechtes sagen. Bislang stimmten Service und Qualität immer, wenn ich dort war.“

Gastronom: Ein Beruf, der keine richtigen Schließzeiten kennt

Auch gab es teilweise Verständnis, dass kaum jemand noch in der Gastronomie arbeiten möchte: „Ein Beruf, der keine richtigen Schließzeiten kennt, die Familie meist auf der Strecke bleibt und Gäste zu jeder Uhrzeit billigstes Essen zu höchster Qualität haben wollen.“ Doch die meisten sind sich in einem einig: „Wäre echt schade.“ Und ein Leser hat einen ganz pragmatischen Vorschlag: „Mal wieder schick Essen gehen. Wer kommt mit?“ (mz)