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Einwohnerzahl sinkt Einwohnerzahl sinkt: Lützener werden weniger und älter

Von HEIKE RIEDEL 19.01.2015, 20:48

LÜTZEN - Die Einwohnerzahl von Lützen sinkt weiter. Auch die erfreulichen Nachrichten aus dem Lützener Rathaus zum Stand 31. Dezember 2014 können an dem Trend nichts ändern.

Laut Kathrin Könnecke vom Einwohnermeldeamt ist 2014 die Geburtenzahl leicht angestiegen - von 61 im Jahr 2013 auf 65 - und die Zahl der Sterbefälle zurückgegangen - von 130 im Jahr 2013 auf 115. Und in diesem Jahr hat sie bereits schon wieder vier Geburten registriert. Doch während Lützen Anfang 2013 noch 8 894 Bürger zählte und ein Jahr später 8 753, sind es jetzt nur noch 8 724 Menschen, die in den 34 zur Einheitsgemeinde gehörenden Orten leben. Und deren Durchschnittsalter ist 47 Jahre.

Die Bevölkerungspyramide ist am stärksten bei den Geburtsjahrgängen 1950 bis 1970, wo es in jedem Jahrgang mehr als 130 Männer und Frauen gibt. Die 53-Jährigen - also die 1962 Geborenen - sind 2015 mit 192 Köpfen die meisten. Zu den ältesten Bürgern gehören vier 1916, zwei 1919 und drei 1920 geborene Frauen sowie ein 1920 geborener Mann. Von den Geburtsjahrgängen seit 1982 gibt es meist weniger als 100 Menschen in Lützen. Mit jeweils 40 Köpfen sind die 23- und 24-Jährigen da besonders wenige. Das Verhältnis von Männern zu Frauen ist mit 4 400 Frauen zu 4 324 Männern recht ausgeglichen.

Gewinn durch Zuzüge

Seit vielen Jahren ist 2014 mal wieder das Wanderungssaldo positiv. Die Stadt hat mehr Menschen durch Zuzüge dazubekommen als verloren. Der bevölkerungsstärkste Ort ist wie zu erwarten die Kernstadt Lützen mit 3 042 Einwohnern. 606 bringt Starsiedel in die Waagschale, 390 Großgörschen, 386 Zorbau, 329 Poserna, 315 Meuchen und 302 Muschwitz - um die größten Orte zu nennen. Die kleinsten sind dagegen Kölzen und Zörbitz mit jeweils 28 Seelen, Stößwitz und Wuschlaub mit jeweils 43 sowie Schweßwitz mit 53 Seelen.

Die größten Bewegungen durch Zu- und Wegzüge hat es nach der Kernstadt Lützen (63 Zuzüge, 60 Wegzüge) in Gerstewitz, Poserna, Starsiedel und Zorbau gegeben. Dabei haben drei dieser Orte etliche Einwohner verloren, so Poserna 14 angesichts von zwei Zu- und 16 Wegzügen, Gerstewitz 13 Köpfe bei neun Zu- und 22 Wegzügen, Zorbau fünf bei sieben Zu- und zwölf Wegzügen. In Starsiedel sind zwar 16 Menschen weggezogen, aber 15 auch zugezogen.

Viele Umzüge blieben aber im Burgenlandkreis, das heißt, die Menschen müssen gar nicht weit entschwunden sein. Von Starsiedel brachen allerdings 16 in andere Bundesländer auf, 14 kamen dafür aus solchen, eine Person auch aus dem Ausland. Von Poserna und Gerstewitz sind alle 16 beziehungsweise 22 Wegzüge in andere Bundesländer gegangen, ohne dass es einen nennenswerten Rücklauf gab.

0.5 Prozent Ausländer

Mit den acht Zuzügen in die Einheitsgemeinde aus dem Ausland kamen nur im Einzelfall Ausländer, die meisten sind Deutsche, die vom Ausland wieder in die heimatlichen Regionen zurückkehrten.

Derzeit leben in allen Lützener Ortsteilen insgesamt 45 Ausländer, das sind sechs mehr als zu Beginn des Jahres 2014 und 0,5 Prozent der Bevölkerung. (mz)