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Urteil nach Tragödie im Burgenlandkreis Drei Tote: Weißenfelser muss wegen Unfalls zwei Jahre ins Gefängnis

Beim Prozess um den tödlichen Unfall bei Schönburg im Sommer 2024 ist der 43-jährige Verursacher aus Weißenfels zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wie sich der Angeklagte in der Verhandlung verhalten hat.

Von dpa Aktualisiert: 14.03.2025, 08:30
Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit: Beim Prozess um einen Unfall mit drei Toten bei Schönburg ist der 43-jährige Verursacher aus Weißenfels zu einer Haftsrafe verurteilt worden (Symbolfoto).
Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit: Beim Prozess um einen Unfall mit drei Toten bei Schönburg ist der 43-jährige Verursacher aus Weißenfels zu einer Haftsrafe verurteilt worden (Symbolfoto). Foto: DPA

Weißenfels/Naumburg/MZ - Ein 43-Jähriger aus Weißenfels muss wegen seiner Schuld an einem Verkehrsunfall mit drei Toten bei Schönburg ins Gefängnis. Beim Prozess am Donnerstag ist der Mann, der ein Geständnis abgelegt hatte, vom Amtsgericht Naumburg zu zwei Jahren Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden.

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Der Unfall hatte sich im Juli 2024 auf der Landstraße nach Schönburg nach dem Naumburger Kirschfest ereignet. Damals war der Angeklagte mit mehreren jungen Leuten an Bord mit seinem Wagen auf feuchter Fahrbahn in einer Kurve von der Straße abgekommen und einen Abhang hinuntergestürzt. Die drei jungen Menschen auf der Rückbank – zwei Frauen (19) und ein Mann (21) – starben noch an der Unfallstelle. Nach Überzeugung des Gerichts war die Alkoholisierung des Fahrers - er habe damals fast ein Promille intus gehabt - die entscheidende Ursache für den Unfall. Neben der Haftstrafe muss der Weißenfelser zudem seine Fahrerlaubnis für zwei Jahre abgeben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Urteil folgte weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft, die zwei Jahre und drei Monate Haft beantragt hatte. Die Verteidigung hatte für eine mildere Strafe plädiert. Es habe sich um eine tragische Verkettung unglücklicher Umstände nach dem Kirschfest gehandelt. Der Angeklagte bat die Angehörigen um Verzeihung. In drei Briefen an die Angehörigen der Verstorbenen schrieb er, er sei zutiefst beschämt, dass seine „Dummheit“ den drei jungen Menschen das Leben gekostet habe.