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Dobermann erschlagen Dobermann erschlagen: Ist ein Hundehasser in Rödgen unterwegs?

Von Tobias Schlegel 25.11.2019, 08:32
Dobermann-Hündin (Symbolbild)
Dobermann-Hündin (Symbolbild) imago images/blickwinkel

Rödgen - Der Schock ist Cornelia Schmidt anzumerken. Mit teils zittriger Stimme schildert die Frau aus Rödgen bei Leißling, was sich am vergangenen Mittwochabend auf ihrem Grundstück zugetragen haben soll. Es ist etwa 19 Uhr, als ihr Lebensgefährte Uwe Rothe mit Dobermann-Hündin Kira von einer Gassirunde zurückkehrt. Rothe geht ins Haus, das Tier bleibt noch etwas draußen.

Die Minuten vergehen und Kira ist immer noch nicht im Haus. Ihr Herrchen ruft nach ihr und sucht mit einer Taschenlampe das rund 3.000 Quadratmeter große Grundstück nach der Hündin ab. Als er am Grundstückstor ankommt, findet er die Hündin. Das Tier liegt in einer Blutlache, der Schädel ist auf brutale Art und Weise eingeschlagen worden.

Kira wurde mit einem schweren Gegenstand brutal erschlagen

Ein Tierarzt bestätigt der Familie, was sich angesichts der Verletzungen bereits vermuten lässt: Die sieben Jahre alte Kira wurde mit einem schweren Gegenstand brutal erschlagen. Cornelia Schmidt und ihre Angehörigen sind fassungslos. „Jeder im Ort kannte Kira. Sie war unser Familienhund“, sagt sie.

Seit zwei Jahren war Kira bei der Familie, sie wurde ihr von einem Tierschutzverein vermittelt. „Bevor sie zu uns kam, hatte sie ein schweres Leben, wurde oft von ihrem Besitzer eingesperrt“, erzählt Cornelia Schmidt. Trotz dieser Umstände sei Kira ein zutrauliches und liebes Tier gewesen - überhaupt nicht aggressiv.

Anzeige bei der Polizei erstattet

Am Donnerstag hat Cornelia Schmidt bei der Polizei Anzeige erstattet. Die Beamten ermitteln laut Polizeisprecherin Gesine Kerwien nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Cornelia Schmidt und andere Hundebesitzer, die in und um Rödgen oft mit ihren Hunden unterwegs sind, glauben zu wissen, wer dieses abscheuliche Verbrechen begangen haben soll.

So erklären die Hundebesitzer gegenüber der MZ, dass sie in der Vergangenheit mehrmals einen Mann gesehen haben, der sich Hunden gegenüber aggressiv verhalten haben soll. Der Mann soll oft zu Fuß in der Gegend unterwegs sein - mit einem schlagstockartigen Gegenstand in der Hand.

Cornelia Schmidt hofft, dass die Polizei den Täter bald ausfindig macht und fasst. Sie will nun alle Hundebesitzer warnen. „Passt auf eure Hunde auf“, sagt sie.

››Informationen und Hinweise nimmt die Polizei unter 03443/2820 entgegen. (mz)