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Direktkandidat im Wahlkreis 43 Direktkandidat im Wahlkreis 43: Rüdiger Erben will für die SPD in den Landtag

Von Andreas Richter 16.02.2016, 10:57
Rüdiger Erben vor dem Schloss Neu-Augustusburg in seiner Heimatstadt Weißenfels.
Rüdiger Erben vor dem Schloss Neu-Augustusburg in seiner Heimatstadt Weißenfels. Michael Thomé

weissenfels - Wenn einer alle Feuerwehrhäuser dieser Gegend kennt, dann ist es wohl Rüdiger Erben. Immer wieder in seiner politischen Laufbahn hat es den heute 48-jährigen Weißenfelser zu den Brandschützern und ihren Sorgen hingezogen. Ob als Leiter des Ordnungsamtes im früheren Landkreis Weißenfels, später als Landrat oder Staatssekretär im Innenministerium Sachsen-Anhalts.

„Ich mag die Kleinarbeit vor Ort“, sagt Erben, dessen politische Laufbahn vom Sachbearbeiter bis ins Innenministerium geführt hat. Das „große politische Rad drehen“ und gleichzeitig die mitunter mühsamen Wege des kommunalpolitischen Alltags vor Ort beschreiten - Es ist vor allem diese Melange, die den SPD-Politiker immer wieder herausfordert. Da wurde Erben im Mai 2015 als innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion über Nacht Mitglied der Verhandlungsgruppe um den Klimabeitrag unter Leitung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Die Zukunft der einheimischen Braunkohleförderung - da hat er so richtig am großen Rad mitgedreht. Einige Nummern kleiner und doch nicht minder wichtig für die Leute vor Ort: Erbens Einsatz um die Einrichtung einer Ampel am Unfallschwerpunkt Tagewerbener Straße in Weißenfels.

Maßgeblich hat Erben in seiner Zeit als Staatssekretär zwischen 2006 und 2011 an einer Entscheidung mitgewirkt, die bis heute den Stoff für Diskussionen liefert: die Gemeindegebietsreform. „Es läuft dort gut, wo sich die Zentren wirklich bemühen, die Dörfer mitzunehmen“, schätzt Erben fünf Jahre nach der Reform ein. Und in seiner Heimatstadt Weißenfels? „Durchwachsen, von Ort zu Ort unterschiedlich“, findet Erben, der für seine Partei auch im Kreistag des Burgenlandkreises sitzt.

Wohnort: Weißenfels

Familienstand: in einer Beziehung, zwei erwachsene Söhne

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Currywurst mit Brötchen

Welches Buch lesen Sie gerade?

„Deutschland im Blaulicht - Notruf einer Polizistin“ - Das Buch schildert den mitunter erschreckenden Alltag von Tania Kambouri, einer deutschen Polizeibeamtin mit griechischen Wurzeln.

Wo und wie können Sie am besten entspannen?

Beim Laufen. Ich bin das ganze Jahr über regelmäßig unterwegs.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Alle Dinge mit einer gewissen Gelassenheit sehen.

Wie halten Sie sich fit?

Natürlich beim Laufen.

Wenn in den nächsten Jahren am großen politischen Rad des Landes gedreht wird, dann wird Erben auf jeden Fall dabei sein. Immerhin steht er hinter Katrin Budde auf Platz zwei der SPD-Landesliste für die Wahl am 13. März. Doch Erben, der 2011 im Wahlkreis Hohenmölsen-Weißenfels dem CDU-Kandidaten Harry Lienau unterlag, will diesmal mehr. Er will das Direktmandat in einer Region, in der er nicht nur nahezu alle Feuerwehrhäuser bestens kennt.

Das Thema Sicherheit werde für ihn weiterhin ein absoluter Schwerpunkt sein, kündigt er an. Die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen beim Rettungsdienst, die Stärkung der personellen Ausstattung der Polizei - das sind Themen, die ihn umtreiben. Ebenso wie ein einigermaßen komplizierter Dauerbrenner: die Abwasserentsorgung, der Streit um die rückwirkende Eintreibung von Beiträgen. „Wir müssen das Thema auf Landesebene klären“, sagt er. Und er nennt die Elternbeiträge in den Kindertagesstätten als weiteres heißes Eisen. In einigen Kommunen seien die Beiträge mittlerweile explodiert. Nicht so in Weißenfels. Da habe der Stadtrat erste Ende letzten Jahres wenigstens nur eine moderate Anhebung beschlossen. „Wir müssen eine Obergrenze einziehen und die Kommunen so ausstatten, dass sie den Anforderungen des Kinderförderungsgesetzes besser gerecht werden können“, so Erbens Ansatz.  (mz)