1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Ein Traum in Royalblau: Designerschuh aus TV-Kultserie "Sex and the City": Royalblauer Manolo Blahnik in Weißenfels

Ein Traum in Royalblau Designerschuh aus TV-Kultserie "Sex and the City": Royalblauer Manolo Blahnik in Weißenfels

Von Andreas Richter 10.02.2020, 09:00
Der Designerschuh aus der einer Kultserie wird nicht das einzige Schmuckstück sein: Isabell Aurin-Miltschus packt einen reichlich mit Tüll verzierten Designerschuh der Londoner Nobelmarke Jimmy Choo aus.
Der Designerschuh aus der einer Kultserie wird nicht das einzige Schmuckstück sein: Isabell Aurin-Miltschus packt einen reichlich mit Tüll verzierten Designerschuh der Londoner Nobelmarke Jimmy Choo aus. Andreas Richter

Weissenfels - Nicht ohne die weißen Handschuhe. Vorsichtig streift sie Isabell Aurin-Miltschus über und nimmt das kostbare Stück in die Hand. „Das ist ein absoluter Klassiker“, erzählt die Mitarbeiterin im Weißenfelser Schuhmuseum und dreht den Schuh hin und her: royalblauer Satin, eine Schmuckbrosche, besetzt mit Swarovski-Kristallen.

Durch verschiedenen Aktionen Geld für gezielte Ankäufe zu sammeln

Das rund 900 Euro teure Paar Schuhe der spanischen Marke Manolo Blahnik ist die neueste Errungenschaft des Weißenfelser Museums. „Wir haben in unserer Schuhsammlung große Lücken im Bereich der Designerschuhe“, erklärt Isabell Aurin-Miltschus. Auf ein Budget zum Ankauf neuer Ausstellungsstücke kann sie angesichts einer chronisch klammen Weißenfelser Stadtkasse in den nächsten Jahren nicht hoffen.

Umso dankbarer ist sie, dass es einen rührigen Förderverein für das Museum gibt, der eine Bereicherung der Schuhsammlung immer wieder möglich macht. „Wir versuchen, das Jahr über mit verschiedenen Aktionen Geld für gezielte Ankäufe zusammenzubekommen“, erzählt der Vereinsvorsitzende Matthias Böttger. Im Rahmen der Museumsnacht etwa oder beim Weinverkauf bei Ausstellungseröffnungen oder in der Pause von Konzerten.

Designerschuh aus TV-Kultserie „Sex and the City“ in Weißenfels

Und so hat der Verein auch das Geld für den Ankauf eines Exemplars jener königsblauen Schuhe zusammengetragen, die jeder Fan der TV-Kultserie „Sex and the City“ kennt - wie die Schuh-Expertin im Weißenfelser Museum versichert. Hat doch die Hauptdarstellerin eine ausgeprägte Schwäche für schönes und teures Schuhwerk.

Wer die schicken Designerstücke im Weißenfelser Museum aus der Nähe bestaunen will, der muss sich allerdings noch etwas gedulden. „Die Schuhe werden inventarisiert und warten dann auf ihren großen Auftritt in der neuen Schuhsammlung“, sagt Isabell Aurin-Miltschus.

Schuhausstellung mit Raritäten soll umziehen

Der Hintergrund: Die über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Schuhausstellung wird schrittweise neu konzipiert und soll in den nächsten vier, fünf Jahren vom Nordflügel in den südlichen Westflügel des Barockbaus umziehen. Darunter ist auch die historische Schuhsammlung mit wertvollen Einzelstücken, unter anderem höfische Damenschuhe aus dem 18. Jahrhundert mit kostbaren Verzierungen.

Schuhe von der Londoner Marke Jimmy Choo

Am neuen Ort werden dann auch weitere Kostbarkeiten aus der modernen bunten Welt der Fußbekleidung zu sehen sein, die sich das Museum jetzt dank des Engagements seines Fördervereins und der Kultur- und Brauchtumsstiftung der Kreissparkasse Weißenfels anschaffen konnte. 1.375 Euro hat die Stiftung bereitgestellt.

Davon hat das Museum unter anderem ein Paar Schuhe aus der aktuellen Kollektion der Londoner Marke Jimmy Choo gekauft - schwarze High Heels mit üppiger Tüllverzierung. „Das ist ein klassischer Schuh für den roten Teppich“, sagt die Expertin.

Sonderschau mit handgefertigten Retro-Sportschuhe der Marke Zeha Berlin

Während diese Schuhe also erst in der neuen Ausstellung zu sehen sein werden, können zwei Paar handgefertigte Retro-Sportschuhe der Marke Zeha Berlin bereits in einer Sonderschau besichtigt werden, die das Museum am Jahresende zeigen wird.

„Darin geht es um die Geschichte der Firma Carl Häßner und die Wiederentdeckung der traditionsreichen Marke“, macht Isabell Aurin-Miltschus schon mal neugierig. (mz)