Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Sangerhausen geht mit gutem Beispiel voran
weissenfels/MZ. - Der gehört zu denen zwischen Arendsee und Zeitz, die derzeit zu einem attraktiven Aushängeschild ausgebaut werden. "Es wird eine Toilette geben, unbedingt, die wird sogar behindertengerecht gestaltet", erklärt Rainer Hahnemann, stellvertretender Fachbereichsleiter für Bau- und Stadtentwicklung in der Stadtverwaltung. Eine Kommune müsse sich für dieses Thema einsetzen, anders gehe es nicht. Schließlich entscheide das mit über den ersten Eindruck bei Reisenden, die in die Stadt kommen. Derzeit sei man mitten im Bahnhofsumbau. Wie die Toilette später einmal betrieben werden soll, personell oder mit Bezahlautomat, stehe noch nicht ganz fest. Klar sei hingegen, dass sie rund um die Uhr geöffnet sein werde.
Schlechte Erfahrungen
Doch nicht nur auf dem Weißenfelser Bahnhof gibt es Ärger - so mancher Autofahrer kennt das Problem auch von den Autobahnen. Pächter René Scheffler, er betreibt die Tankstelle an der A 9 in Osterfeld, hat in der Vergangenheit ebenfalls umfangreiche Erfahrungen mit dem WC sammeln können. Was sich da mitunter abspiele, sei nicht mehr normal. Selbst Klobrillen seien schon gestohlen worden. "Abgesehen davon, wie sich manche benehmen, kommt die Zerstörungswut hinzu", ergänzt er. Er sehe nur eine Variante, um ein Klo einigermaßen vernünftig betreiben zu können: Das Bezahl-WC, in das Kunden nur dann gelangen, wenn sie 80 Cent einwerfen. Bundesweit sei das der Trend. Jemanden fest einzustellen für ein WC, das sei überhaupt nicht finanzierbar und vollkommen undenkbar.
In Bezug auf die öffentlichen Bahnhofsgebäude sieht Scheffler vor allem die Deutsche Bahn in der Pflicht, die sich für eine Toilette verantwortlich fühlen müsse. Schließlich seien es ja auch Bahnreisende. Solche Bezahl-WC dort aufzustellen, halte er für denkbar.
Oftmals üble Zustände
Keine guten Erfahrungen mit den öffentlichen Toiletten auf Autobahnen, die sich nicht an den Tankstellen befinden, hat auch Hartmut Hermann, Leiter der Autobahnmeisterei Weißenfels, gemacht. Mit den Reinigungsarbeiten, die zweimal am Tag durchgeführt werden, sei zwar eine Leipziger Firma beauftragt. Dennoch wisse er, dass deren Mitarbeiter oftmals "üble Zustände" vorfinden.