Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Neubesohlung der Autos
Hohenmölsen/MZ. - Enrico Bernt grinst: "Winterreifen - klar, für die Autofahrer, aber auch für uns aus der Branche ist das ein Reizwort." Denn, so die Erfahrung des 40-jährigen Unternehmers aus Hohenmölsen: "Winterreifen sollten von Oktober bis Ostern aufgezogen sein, also von O bis O. Das wird für manchen Autofahrer jedoch zum Oo." Heißt für den Chef der Autoservice GmbH, sich auf Stoßarbeit einzustellen. Das fünfköpfige Team ist darauf mindestens seit September gut vorbereitet. Ausreichend neue Reifen wurden geordert und die Kunden angeschrieben. Täglich rollen durchschnittlich 15 Kunden, die einen Termin haben, vor. Hinzu kommen die ganz Eiligen ohne Anmeldung. "Die müssen dann mit einer kleinen Wartezeit vorlieb nehmen", erklärt der Chef. Er geht davon aus, dass sein Kundenstamm mit Winterreifen bis dritte Woche November restlos versorgt sein wird.
Die vier Hebebühnen im Weißenfelser Autohaus Dotzaur sind derzeit ständig besetzt. Rauf gehts im "Sommerkleid", runter dann im "Wintermantel". "Kalkulierte Mehrarbeit", nennt es Verkäufer Steffen Böhm. "80 Prozent unserer Kunden lagern die Reifen bei uns ein. So sind wir gut informiert, wer für die anstehende Saison einen neuen Satz Reifen benötigt", fügt er hinzu. "Wir haben volle Hütte zu tun", meint auch Riccardo Schwingel, Verkäufer des Autohauses Fröhlich in Tagewerben. Durch die Neubereifung sei hier der Arbeitsumfang um ein gutes Drittel angestiegen. Der 41-Jährige lässt dabei jedoch durchblicken, dass das Unternehmen darauf vorbereitet sei. In der Werkstatt arbeiten drei Facharbeiter sowie zwei Lehrlinge. Die hier verkehrenden Autofahrer stellen sich saisonal auf den Wechsel ein. "Das klappt, da brauchen wir niemanden extra anzuschreiben", sagt Schwingel. Auch er rechnet damit, dass bis Mitte November der Kundenstamm von rund 160 Fahrzeughaltern versorgt ist.
"Mit der ersten Schneeflocke standen die Autofahrer gleich bei uns - und das war ein Sonnabend", erinnert sich Hans Schubert, Chef vom gleichnamigen Autohaus in Lützen. Weit über 100 neue Autoreifen lagern in der Werkstatt. Täglich würden durchschnittlich fünf Pkw neu besohlt. Viel Arbeit also für die zwei Mitarbeiter, währenddessen es sich die Kunden beim Käffchen gut gehen lassen können.