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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Landrat Reiche tritt zur Wahl nicht wieder an

Von albrecht günther 10.01.2014, 21:37
Tritt nicht wieder an: Harri Reiche.
Tritt nicht wieder an: Harri Reiche. Torsten Biel Lizenz

freyburg/weissenfels/MZ - Landrat Harri Reiche tritt zur Kommunalwahl am 25. Mai nicht wieder an. „Gesundheitliche Gründe haben mich zu diesem Schritt veranlasst“, sagte der 60-Jährige am Freitagabend während des Neujahrsempfangs des Burgenlandkreises in Freyburg. „Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber der Rat der Ärzte hat den Ausschlag gegeben“, so Reiche weiter. Allerdings werde er seine Amtszeit mit aller Kraft und voller Leistung zu Ende führen. „Wir ziehen das gemeinsam durch“, richtete er einen Appell an die rund 1000 Gäste des Empfangs aus Politik und Wirtschaft sowie des weiteren gesellschaftlichen Lebens.

Zwar war bereits im Vorfeld der Veranstaltung durchgedrungen, dass Reiche mehrere Mediziner konsultiert hatte und sein weiteres Vorgehen von deren Empfehlung abhängig machen wollte, dennoch kam die nun verkündete Nachricht für alle überraschend. Sichtlich bewegt verließ Reiche die Bühne.

Mit der Entscheidung müssen CDU und FDP des Burgenlandkreises nach einem neuen Kandidaten für die Landratswahl suchen. Bislang waren beide sowie die SPD, die keinen eigenen Kandidaten aufgestellt hätte, davon ausgegangen, dass Reiche wieder antritt. Vor einigen Wochen hatte er dies noch in Aussicht gestellt.

Reiche, der eine Meisterausbildung zum Kessel- und Behälterbauer absolviert hatte, war von 1985 bis 1994 Bürgermeister der Gemeinde Wohlmirstedt, in der auch wohnt. Nach seinem Eintritt in die SPD wurde Reiche bei den Kommunalwahlen 2001 zum Landrat des alten Burgenlandkreises gewählt. Im Jahr 2004 trat er aus der SPD aus. Für die Wahl des Landrates im Landkreis Burgenland, der in der zweiten Kreisgebietsreform am 1. Juli 2007 neu entstandenen war, nominierte die CDU den parteilosen Reiche als ihren Kandidaten. Unterstützt wurde er von der FDP. Reiche setzte sich im ersten Wahlgang mit 51,5 Prozent durch.