Unfall an unscheinbarer Regenrinne Blutiges Knie nach dem Stadtbummel durch Weißenfels

Weissenfels - So hatte sich eine Weißenfelserin den Besuch auf dem Wochenmarkt am Dienstag gewiss nicht vorgestellt. Der Einkaufsbummel endete für sie mit einer Fahrt im Krankenwagen zum Weißenfelser Krankenhaus. Zuvor war sie am Rande des Marktplatzes gestolpert und gestürzt. Eine unscheinbare Regenrinne war der Weißenfelserin dort zum Verhängnis geworden. Sie hatte sie schlicht übersehen, war dann ins Leere getreten und verlor das Gleichgewicht.
„Gefühlt tritt man ins Bodenlose“, schildert sie die unangenehme Erfahrung aus ihrer Perspektive. Nicht zu übersehen gewesen ist anschließend die Schürfwunde an ihrem Knie. Hilfsbereite Bürger mussten ihr nach dem Schreck erst einmal aufhelfen. Da die Gestürzte erst kürzlich eine Gelenk-Operation hinter sich gebracht hatte, war sie in Sorge, dieses könnte beim Sturz in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
„Die Rinnentiefe beträgt circa 2,5 Zentimeter und stellt an sich keine Unfallgefahr dar“
Also entschied sie sich für die Fahrt ins Krankenhaus. Ihr Sturz könnte nun eine Diskussion neu entfachen, die schon einmal geführt worden ist. Nämlich jene, ob die unscheinbare Regenrinne, die den Marktplatz umschließt, eine tückische Stolperfalle ist. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren hatte sich der gehbeeinträchtigte Senior Klaus-Dieter Hauke an die Mitteldeutsche Zeitung gewandt und auf die aus seiner Sicht problematische Rinne hingewiesen.
Verändert hat sich seither nichts. Denn die Stadt verwies schon damals darauf, dass alle geltenden DIN-Normen auf dem Platz eingehalten würden. Und daran hat sich nichts geändert. „Die Rinnentiefe beträgt circa 2,5 Zentimeter und stellt an sich keine Unfallgefahr dar“, unterstreicht Stadtsprecherin Anke Fey auf Nachfrage. Wird nun trotzdem über zusätzliche Markierungen nachgedacht? Das sei gegenwärtig nicht der Fall, heißt es. Auch Schadensmeldungen von Geschädigten an dieser Stelle liegen der Stadt bisher nicht vor. Der Sturz der Weißenfelserin - er ist wohl im wahrsten Wortsinne ein bedauernswerter Einzelfall. (mz)