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Rechtsextremismus an Schulen im Burgenlandkreis Bewerbung bei „Vergasungsanstalt“ und Hakenkreuze im Schulbuch

Im Burgenlandkreis kommt es an den Schulen immer wieder zu rechtsextremen Vorfällen. Wie groß das Problem eingeschätzt wird.

Von Martin Walter Aktualisiert: 15.04.2024, 20:59
Hakenkreuz in der Schule: Dieses Symbolfoto entstand an einer Berliner Schule, an der der Hausmeister die verfassungsfeindliche Schmiererei überstrich.
Hakenkreuz in der Schule: Dieses Symbolfoto entstand an einer Berliner Schule, an der der Hausmeister die verfassungsfeindliche Schmiererei überstrich. Foto: dpa

Weissenfels/MZ. - An den Schulen im Burgenlandkreis gibt es immer wieder Probleme mit Rechtsextremismus. Diesen Schluss legt eine MZ-Umfrage nahe, nachdem die ostdeutschen Landesschülervertreter in einem Positionspapier vor einer Zunahme solcher Fälle gewarnt hatten. „Wir wissen die Wahrheit seit 20 bis 30 Jahren, aber wir müssen den Mut haben, darauf zu reagieren“, sagt Waldemar Frühauf, Schulleiter der Weißenfelser Beuditzschule. Er berichtet etwa von einem Fall, bei dem die Aufgabenstellung lautete, eine fiktionale Bewerbung zu schreiben. „Ein Schüler hat sich bei einer Vergasungsanstalt beworben“, sagt Waldemar Frühauf kopfschüttelnd. „Ich bringe jeden rechtsextremen Fall zur Anzeige, genau so, wie ich Raucher und Kiffer auf dem Schulgelände anzeige“, ergänzt der Schulleiter.