Besuch in Goseck: Besuch in Goseck: Margitta Lüder-Preil kehrt in ihren Geburtsort zurück

Goseck/MZ - Den Tag zu nutzen, das hat Margitta Lüder-Preil während ihrer langen Karriere gelernt. Die Wahl-Berlinerin ist nach vielen Jahren auf einen Besuch in ihren Geburtsort Goseck gekommen. Auf dem 42. Weinbergfest am vergangenen Wochenende hat sich den Besuchern die Gelegenheit geboten, mit der Schauspielerin ins Gespräch zu kommen.

Im ehemaligen Waldhaus ist sie 1939 geboren worden und hat bei ihrer Großmutter, die damalige Küsterin der Gosecker Kirche, gemeinsam mit ihrem Bruder ihre Kindheit verbracht. „Mein Traumberuf ist es nicht gewesen, Schauspielerin zu werden. Aber auf die Bühne hab ich schon gewollt“, sagt die 75-Jährige direkt heraus. Als sechsjähriges Mädchen habe sie daher mit Ballett begonnen und noch immer profitiere sie von dieser Zeit. „Ich bin immer noch gelenkig wie ein Gummitier“, scherzt Lüder-Preil, die sich seit über 40 Jahren mit Yoga fit hält. Zum Beginn ihrer Laufbahn als Fotomodell hat ihr gerade das Ballett geholfen, diszipliniert zu sein und sich daran zu halten. „Als Freischaffende muss einem bewusst sein, dass Selbstbeherrschung und Demut einfach zu so einem Leben dazugehören“, berichtet die Theaterschauspielerin.

Den Mut, ihr Leben zu ändern, hat sie vor 27 Jahren nach dem Besuch einer Krebsklinik gehabt. Dort hat sie ihren zweiten Ehemann kennengelernt. Damals ist sie noch mit dem Komiker Hans-Joachim Preil verheiratet gewesen, mit dem die Schauspielerin bis zu dessen Tod im Jahr 1999 eine gutes Verhältnis hatte. Seit dieser Zeit hat sie auch ihre Essgewohnheiten geändert und isst zur Magenkrebsvorsorge täglich Tomatenschnitte mit frischem Ingwer. Auf Alkohol verzichtet sie seit einem Schlaganfall im Frühjahr ganz. Nur auf ihren Humor besteht die gebürtige Goseckerin: „Mein fröhliches Herz möchte ich mir immer bewahren.“ (mz)