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Ausstellung in Weißenfels Ausstellung in Weißenfels: Digitale Fotos oder echte Malerei?

Von Petra Wozny 26.08.2013, 18:21
Gert Seitz vor dem Stillleben „Tafelservice auf Häkeldecke“.
Gert Seitz vor dem Stillleben „Tafelservice auf Häkeldecke“. Peter Lisker Lizenz

Weissenfels/MZ - Sind es digitale Fotos oder ist es Malerei von Hand? Gert Seitz verblüfft die Betrachter mit seinen Werken ein ums andere Mal. Der 50-Jährige stellt seit Montagnachmittag seine originellen Arbeiten - insgesamt 20 - in der Filiale der Sparkasse des Burgenlandkreises in Weißenfels aus. Premiere mit einer Schau hatte er vor zwei Jahren an gleicher Stelle. So viel vorweg: Es ist wirklich Malerei.

Da liegt beispielsweise eine gehäkelte Decke auf dem Tisch, jede filigrane Masche ist zu erkennen. Darauf steht ein Tafelservice, bemalt. Auch hier sieht der Betrachter jedes zarte Detail. Mehr noch: Im Kristall-Römer und der kunstvollen Glasglocke wird der Schliff samt dem Licht- und Schattenspiel deutlich. Rund einen Monat hat der Künstler für dieses Bild benötigt. Seitz beherrscht die Perfektion der Detailtreue nicht nur in Farbe, sondern auch in Schwarz-Weiß. Bei schwarzem Samt treibt er die Vollkommenheit der gemalten Struktur fast auf die Spitze. Das trifft auf Porträts von Menschen jedoch ebenso zu wie auf Landschaften, Bauwerke, Plastiken oder auch Tiere. „Die Detailtreue kommt beim Betrachter und Käufer gut an“, bemerkt Seitz, bei dem besonders Porträts und Stillleben in Auftrag gegeben werden.

Bilder, die wie Fotos aussehen

Gert Seitz ist ein gelernter Maurer, arbeitete in seinem Beruf ebenso wie als Betriebshandwerker, Maler und Estrichleger. 2009 hat er sein Hobby schließlich zum Beruf gemacht. Doch schon seit dem neunten Lebensjahr zeichnet er. Er ist 1963 in Hohenmölsen geboren und in der Stadt aufgewachsen. Bereits mit zwölf Jahren habe er damit begonnen, sich mit der fotorealistischen Darstellungsweise zu befassen, erzählt er den Gästen. Er male seine Bilder, die wie Fotos aussehen, mit verschiedenen Techniken. Öl, Graphit, Tusche, Rötel, Bleistift, Buntstift und Aquarell nennt er. „Öl ist und bleibt bei dieser Vielfalt jedoch meine erste Wahl“, sagt er.

Bis zum 30. September können sich die Besucher während der Öffnungszeiten der Filiale selbst einen Eindruck davon machen. „Seit 1995 werden regelmäßig Ausstellungen in der Filiale gezeigt“, bilanziert Pressesprecherin Verena Fischer. Das nächste Jahr sei bereits ausgebucht.