Ausstellung in Langendorf: Ausstellung in Langendorf: Im Dreiklang

Langendorf - Sie heißen „Abwärts“ und „Erwachen“, „Durchblick“ oder „Unterschlupf“. Und es sind eigenwillige Kreationen aus Naturmaterialien und Keramik, die jetzt in der Klosterkirche in Langendorf zu sehen sind.

„Die Idee für diese besondere Schau trage ich schon seit längerer Zeit mit mir herum“, erzählte Sandra Lange während der Eröffnung der Ausstellung „Naturobjekte kreativ“ im Langendorfer Gotteshaus. Es sind auf den ersten Blick nutzlose Naturmaterialien, ein hohler Baumstumpf oder angeschwemmtes Strandgut von der Saale, die die Floristin, die bereits an zahlreichen Gartenschauen teilgenommen hat, zum Gestalten anregen. Und dabei hat sie mit der Keramikerin Sabine Piontek und dem jungen Fotografen Chris Weidenbach Partner für einen besonderen Dreiklang gefunden. Der „Unterschlupf“ ist da nur ein Beispiel. Aus einem von der Natur eigenwillig geformten Stück Holz „wachsen“ Keramik und Sukkulenten. Naturfotografien an der Wand verstärken den Gesamteindruck.

Für den 21-jährigen Chris Weidenbach ist die neue Ausstellung etwas ganz Besonderes. Die unendliche Vielfalt der Natur ist auch für ihn eine wahre Fundgrube. „Ich fotografiere am liebsten Naturobjekte im Gegenlicht“, berichtet der Weißenfelser, dessen Fotos auch in einer Ganzjahresausstellung in einer Arztpraxis in der Zeitzer Straße zu sehen sind. Seine Motive sucht sich Weidenbach im Umkreis nicht weiter als 15 bis 20 Kilometer von Weißenfels entfernt. Auf seinen Streifzügen sind beeindruckende Aufnahmen von Wiesen, Feldern und Flusslandschaften entstanden - mit ebenso romantisch anmutenden Titeln wie „Dem letzten Licht entgegen“ oder „Die erste Kälte“.

Zur Eröffnung hatten Kulturinteressierte aus Langendorf und Umgebung in überraschender Vielzahl den Weg ins Gotteshaus gefunden. Nahezu pathetisch würdigte Wilfried Schreier, Mitglied des Vorstandes des Fördervereins Langendorfer Klosterkirche, die „Schönheit der Details“ sowie „Liebe, Umsicht und Sorgfalt“, mit denen sich die Aussteller den Naturobjekten widmeten. So wie etwa jene Keramikkreationen von Sabine Piontek, die gespickt mit Worten von Hermann Hesse ganz besondere Anstöße zum Nachdenken geben. In einer von Technik dominierten Zeit seien die Arbeiten eine Anregung zur Selbstbesinnung und zur eigenen kreativen Betätigung, so Schreier. (mz)