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Nach tragischem Unfall in Röcken Andacht für verunglückten Polizisten in Weißenfels: Feuerwehren trauern um Kollegen

Am Freitagnachmittag ist auf der L 188 in Röcken, einem Ortsteil von Lützen, ein Polizist tödlich verunglückt. Der 33-jährige Martin J. war Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in Büschdorf, einem Ortsteil von Halle. Er hinterlässt eine Frau und ein zweijähriges Kind.

Von Martin Walter und Franz Ruch Aktualisiert: 22.06.2021, 20:43
Motorradpolizei (Symbolbild)
Motorradpolizei (Symbolbild) (Foto: IMAGO / Seeliger)

Röcken/Weißenfels - Nach dem Tod eines Polizisten, der am Freitag in Röcken bei einer Verfolgung verunglückt war, trauern auch mehrere Feuerwehren um den Beamten, der ein Mitstreiter  von ihnen war.  „Meine Kollegen haben ihn bei einem Einsatz auf der Autobahn kennengelernt. Wir bedauern den Verlust sehr“, sagt Torsten Schubert. Er ist Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Lützen, die die Unfallstelle am Freitag abgesichert hatte. Im Anschluss wurden die Kameraden von einem sogenannten Peer-Team betreut. Dabei handelt es sich um „ein Seelsorger-Team von Feuerwehrleuten für Feuerwehrleute“, wie  Schubert erklärt. Sie leisteten psychologische Hilfe, um das Gesehene zu verarbeiten.

Kameraden und Feuerwehren trauern um verunglückten Polizisten

Seine Kameraden und er haben den Angehörigen, Freunden und Kollegen ihr Beileid ausgedrückt, ebenso wie die Freiwillige Feuerwehr  Weißenfels, deren Mitglieder den Verstorbenen ebenfalls  „von mehreren Einsätzen“ kannten, wie Sebastian Busch sagt. „Wir haben ihn als sehr  freundlichen und fachlich kompetenten Polizisten und Feuerwehrmann schätzen gelernt“, ergänzt der stellvertretende Stadtwehrleiter von Weißenfels.

Letzte Ehre: Andacht für verunglückten Polizisten in Weißenfels

Der 33-jährige Martin J. war Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in Büschdorf, einem Ortsteil von Halle. Er hinterlässt eine Frau und ein zweijähriges Kind. „Die Erschütterung über seinen Unfall ist grenzenlos. Wir Kameradinnen und Kameraden sind fassungslos und in tiefer Trauer. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, sagt Bernd Grompe, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Büschdorf. Martin J. sei seit seinem Umzug nach Halle aktives Mitglied der Büschdorfer Wehr gewesen.

Durch seine Leidenschaft zum Motorradfahren habe er sich der Polizei-Motorradstaffel angeschlossen, mit der er regelmäßig im Einsatz war. „Wir verlieren mit Martin einen aufgeschlossenen, aktiven Kameraden. Er hat die Wehr - und vor allem die Motorradstaffel  maßgeblich mitgeprägt“, so Bernd Grompe. Die Polizei will ihrem Kollegen in einer Andacht gedenken. (mz)