Amtsantritt in Weißenfelser Asklepios-Klinik Amtsantritt in Weißenfelser Asklepios-Klinik: Ein Amerikaner hält den Direktor fit

weissenfels - Er weiß, was er kann und er weiß, was er will. Sich mit 47 Jahren beruflich noch einmal zu verändern und die Herausforderung anzunehmen, das konnte sich Thomas Pfennig bis vor kurzem gut vorstellen. Deshalb hat der Mann aus dem benachbarten Saalekreis gehandelt und sich für das Amt des Pflegedienstdirektors in der Weißenfelser Asklepios-Klinik beworben. Und das hat geklappt. Am 1. Juli trat der Neue sein Amt im Klinik-Komplex in der Naumburger Straße an.
In fast allen Kliniken des Krankenhauses hat sich der gebürtige Querfurter, der mit Frau und Kindern in einem nahegelegenen Ort seiner Heimatstadt wohnt, inzwischen vorgestellt, um zunächst die Chefärzte und Stationsleitungen kennenzulernen. Pfennig ist in der Krankenpflege zu Hause - hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt - im Carl-von-Basedow-Krankenhaus in Merseburg. Ursprünglich wollte der bodenständige und heimatverbundene Mann aus Sachsen-Anhalt eine Pädagogenlaufbahn einschlagen. Es sollte alles anders kommen. „Zur Wendezeit kam ich von der Armee zurück und hatte noch ein paar Monate Zeit bis zum Studienbeginn“, erinnert sich der heutige Vater von einer 20- und einer neunjährigen Tochter an das Jahr 1990.
Er überbrückte die Wochen als Hilfskraft im Pflegedienst im Merseburger Klinikum, das heute eine gemeinnützige GmbH ist. „Diese Zeit hat meine beruflichen Vorstellungen sehr beeinflusst, ich merkte, das isses, hier bist du richtig, hier willst du bleiben und was aufbauen“, blickt Thomas Pfennig zurück. Er machte eine Ausbildung zum Krankenpfleger (heute heißt die Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger), arbeitete in der Merseburger Einrichtung vor allem in der Inneren und Intensivmedizin, später Geriatrie. Pfennig wurde Stationsleiter und stieg auf zum Teamchef, das bedeutete, nicht mehr wie bisher nur für einen, sondern für mehrere Pflegebereiche Verantwortung zu übernehmen, die Arbeit zu organisieren und zu koordinieren. „Dabei habe ich mich immer als Teamplayer gesehen“, sagt Pfennig über sich und sein Tun.
2013 hat der ehrgeizige Pflegeexperte sein vierjähriges Fernstudium für Pflegemanagement an der Hamburger Fachhochschule erfolgreich beendet. Praktische Arbeit bei den Patienten am Bett leistenund dabei jede Menge Erfahrungen sammeln, sei wichtig - aber auch die Qualifikation, erklärt der neue Pflegedienstdirektor mit Blick auf „optimale Versorgung der Patienten“. Darin sieht er seine Aufgaben - „gemeinsam mit den Kollegen, niemals im Alleingang“, unterstreicht der Direktor. „Ich sehe meinen Auftrag hier in der Region, es können nicht alle Fachleute aus Sachsen-Anhalt weggehen“, sagt der Neue. Er sieht sich als bodenständigen Typen und will auch seine liebgewordenen Gewohnheiten nicht ändern, um fit zu bleiben. Dazu gehört neben Radfahren jeden Morgen, bevor er zum Dienst nach Weißenfels fährt, der Spaziergang mit „Balu“, seinem Hund der Rasse Australien Shepherd. Er ist ein junger Rüde mit schwarzbraunem Fell und weißem Kragen. Die Tiere amerikanischer Abstammung gelten als zuverlässige Farmerhunde mit Familiensinn. (mz)