Altenpflege in Weißenfels Altenpflege in Weißenfels: Traumjob Altenpfleger

Weissenfels - Der junge Mann strahlt, wenn er von seiner Arbeit erzählt. Das war nicht immer so. Denn Christian Siewert ist erst über Umwege - mit Unterstützung der Arbeitsagentur - zu seinem jetzigen Beruf gekommen. Als Altenpflegehelfer im Wohnpark am Töpferdamm in Weißenfels fühlt sich der gebürtige Hohenmölsener an der richtigen Stelle. „Ja, ich bin angekommen und ich fühle mich angenommen - ich habe hier mein Glück gemacht“, unterstreicht der 30-Jährige.
Vom Fleischer zum Pfleger
Im sozialen Bereich einmal sein eigenes Geld zu verdienen, hätte er nicht gedacht. Seine Lehre begann er in der Fleischerei seines Onkels in der Heimatstadt. „Er konnte mich nicht übernehmen, ich versuchte es mit einer Ausbildung als Lagerist“, berichtet Christian Siewert. Der Job sei nicht sein Ding gewesen, bekennt er. „Arbeit muss Spaß machen, damit man gerne hingeht“, erklärt er. Als Arbeitsloser nahm der heutige Altenpflegehelfer Hartz IV in Anspruch, wollte aber unbedingt etwas Neues probieren.
Auf der sozialen Schiene hat es nun endlich geklappt, versichert Siewert. Inzwischen hat er als Helfer in der Altenpflege sein Staatsexamen gemacht, unter anderem in der Unfallchirurgischen Klinik im Zeitzer Krankenhaus erste praktische Erfahrungen gesammelt. Sein dritter Anlauf ins Berufsleben ist ihm gelungen, denn er arbeitete ein halbes Jahr auf Probe im Pflegebereich 2 im Wohnpark am Töpferdamm in Weißenfels.
Fachkräfte fallen selten vom Himmel
„Er hat die Probezeit bestanden, wir sind sehr zufrieden mit ihm“, ist vom Verwaltungschef Thomas Gilow zu hören. „Fachkräfte fallen nicht vom Himmel, sie werden gemacht“, hebt der Prokurist hervor. Dafür sei eben die Probezeit eingerichtet worden - um gemeinsam herauszufinden, ob sich ein Neuling wie Christian Siewert - mit einem vorerst befristeten Arbeitsvertrag - für einen typischen Frauenberuf eignet. Er könne gut mit alten Menschen umgehen, sei freundlich, hilfsbereit, sanftmütig und geduldig, ausgeglichen und fleißig, er höre zu. „Das sind schon mal passende Voraussetzungen, um Vertrauen aufzubauen und das nötige Fingerspitzengefühl bei Pflege und Betreuung zu entwickeln“, sagt Thomas Gilow weiter. Und der Wohnpark-Leiter lässt auf keinen Fall unerwähnt, dass die Altenpflege einen hohen körperlichen Einsatz und starke Nerven erfordere. „Das macht mir nichts aus, ich mache das gerne. Die Kollegen und Bewohner sind nett, außerdem kann ich von meiner Arbeit leben“, sagt Christian Siewert. (mz)