Agria wirft Konkurrenten hierzulande aus dem Rennen
Leißling/MZ. - Während die einen sich vor der Bühne drängten, um den musikalischen Teil des Festes zu erleben, den Gitarrist Lautenhals, die Rolandspatzen sowie Margitta und ihre Töchter gestalteten, holten andere sich im Zelt von Spezialisten Antworten auf Fragen rund um die Kartoffel.
"Bei derzeit über 160 verschiedenen Sorten, die in Deutschland für den Anbau zugelassen sind, fällt die Entscheidung nicht immer leicht", so Günter Röppenack, Geschäftsführer der Kartoffel-Handels GmbH Cobbelsdorf. In Sachsen-Anhalt werden etwa 14000 Hektar Kartoffeln angebaut, wobei man am häufigsten auf die mittelfrühe Speise- und Veredlungskartoffel Agria setze. Doch werde die Qualität nicht durch die Sorte bestimmt, sondern durch die Standortbedingungen, so Röppenack.
Kleingärtner hatten Fragen zu Kartoffelkrankheiten. Hier stand die Krautfäule im Mittelpunkt. Dazu stellte Dr. Witte vom Verband des Kartoffelgroßhandels Sachsen-Anhalt ernüchternd fest: "Die Krautfäule ist ein Pilz, der in jeder Kartoffel steckt und bei feuchtem und warmem Wetter ausbricht. Es ist noch nicht möglich, sie auf biologischem Wege zu bekämpfen." "Gentechnik - nicht mit uns!", warb der Stand des Verbandes Bioland. Hier war unter anderem die "Highland Burgundy Red" im Angebot. Sie weist eine rote Färbung auf, die zur Überraschung der Gäste auch nach dem Kochen bestehen bleibt und so Abwechslung auf den Teller bringt.
Neben den umfangreichen Informationen waren auch die kulinarischen Leckerbissen sehr begehrt. Lisa Wilhelm aus Leißling, die sehr oft das Einkaufszentrum besucht, doch zum ersten Mal das Kartoffelfest erlebte, lobte: "Die Kartoffelpuffer sind eine Welt. Und auch das bunte Markttreiben gefällt mir sehr."