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Zweiter Großbrand in kurzer Zeit

Von KARL-HEINZ KLARNER 01.06.2009, 15:06

EDERSLEBEN/MZ. - In dem Abfallverwertungsbetrieb waren in der Nacht zum Sonnabend so genannte Ersatzbrennstoffe und gepresste Papierballen in Brand geraten. Die Bewohner der umliegenden Dörfern seien durch Rauch und Rußpartikel nicht gefährdet gewesen, sagte Ulrike Diener, Sprecherin der Polizeidirektion Süd. Zu den Ursachen hielt sich die Sprecherin angesichts laufender Ermittlungen bedeckt, auch zur Schadenshöhe konnte sie keine Angaben machen. Indes hielt WAE-Geschäftsführer Eberhard Billich nicht hinterm Berg: "Das war offensichtlich Brandstiftung."

Nach Angaben von Kreisbrandmeister Steffen Hohmann waren knapp 100 Feuerwehrleute aus der Region über acht Stunden im Einsatz. Während ein Großteil der Wehren am Sonnabendmorgen wieder abrückte, übernahmen die Feuerwehr Edersleben die Restarbeiten. "Insgesamt hat alles sehr gut geklappt", sagte Hohmann.

Das Feuer war am Freitag gegen 22.30 Uhr ausgebrochen. Auf einer Fläche von 40 mal 60 Metern brannten die verwertbaren Rückstände. Dadurch gestalteten sich die Löscharbeiten äußerst schwierig, hieß es.

Ende April war es zu einem Großfeuer in der Anlage gekommen. Zunächst war Brandstiftung vermutet worden. Doch eine Auswertung der Videoüberwachung hatte laut Polizei ergeben, dass der Brand in dem Außenlager an einer Stelle ausgebrochen ist. Durch den Wind habe sich das Feuer sehr schnell ausgebreitet. Die Flammen hätten dann auf ein benachbartes Matratzen- und Holzlager übergegriffen. Bei den Löscharbeiten war ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten und Mitarbeitern des Technischen Hilfswerkes mehrere Tage lang im Einsatz.