Wippra: Wippra: 93-Jährige bei Explosion schwer verletzt

Wippra/MZ - Bei einer Explosion Sonntagmittag in einem Einfamilienhaus in der Wippraer Bottchenbachstraße hat die 93-jährige Bewohnerin schwere Verbrennungen erlitten. Sie musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Spezialkrankenhaus gebracht werden. Ihr 60-jähriger Sohn, der ebenfalls in dem Haus lebte, wurde leichter verletzt. Laut Polizei erlitt er unter anderem einen Schock.

Nachbarn berichteten, dass sie kurz nach 12 Uhr einen lauten Knall gehört hätten. Als sie sahen, was passiert war, alarmierten sie die Feuerwehr, die aus Wippra und Friesdorf anrückte.

Die Feuerwehrleute konnten die beiden verletzten Bewohner retten. Zur Unterstützung wurde auch das Technische Hilfswerk (THW) aus Sangerhausen gerufen, dessen Einsatzkräfte das Haus soweit sicherten, dass die Ermittler der Polizei es überhaupt betreten konnten.

Das kleine Holzhaus werde aber wohl nicht mehr zu retten sein, mutmaßte Polizeihauptkommissar Jürgen Müller vom Polizeirevier. Die Polizei habe die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks aufgenommen. Wie von der Feuerwehr zu erfahren war, komme ein Defekt entweder am Gasherd oder an der Schlauchverbindung zu einer angeschlossenen Fünf-Kilo-Gasflasche in Betracht. Auf jeden Fall müsse an irgendeiner Stelle Gas ausgetreten sein, das sich aus bisher ungeklärter Ursache entzündete.

Durch die Verpuffung drückte es den Giebel, die Hausrückwand und die Fenster weg. Das unter dem Dach befestigte Stromkabel und eine Schrankwand im Wohnzimmer haben den Kompletteinsturz des Hauses verhindert, ist sich der Sprecher des THW Sangerhausen sicher. Das Bauordnungsamt prüft, ob das Haus stehen bleiben kann oder von Amts wegen abgerissen werden muss. Die Rettungskräfte vermuten aber, dass das Haus nicht mehr zu retten ist und nur noch entschieden werden muss, wie groß die Gefahr ist, die von der Ruine ausgeht.