Wie spricht man einen Baum im Wald richtig an?
Blankenheim/MZ. - Um den privaten Waldbesitzern ein Plus an Wissen im Umgang mit der Motorsäge zu verschaffen, bietet die Forstwirtschaftsschule Magdeburgerforth seit zehn Jahren Lehrgänge in der "Mobilen Waldbesitzerschule" an. An diesem Wochenende machte die rollende Schule im Wald bei Blankenheim Station. Zehn Männer und Frauen, die alle schon in die Waldarbeit hineingeschnuppert haben, ließen sich von Ulf Thiem und Thomas Geue von der Schule aus Magdeburgerforth unterweisen. Eine der Lehrgangsteilnehmerinnen war Kirsten Bober aus Sangerhausen, Fernstudentin und angehende Betriebswirtin, arbeitete über eine ABM schon einmal für eine Forstbetriebsgemeinschaft. Dennoch lernte sie so wie alle anderen Teilnehmer eine Menge hinzu. Sie sahen wie ein Baum fachgerecht gefällt werden sollte, um die Unfallgefahr möglichst gering zu halten und ohne umstehende Bäume zubeschädigen.
Dass man einen Baum erst "ansprechen" muss, wusste nämlich eigentlich niemand so richtig. Mit "ansprechen" meinen die Forstwirte, sich den Baum genau anzusehen und zu schauen, wohin er fallen soll. Dies demonstrierten Geue und Thiem den Lehrgangsteilnehmern, die ihr neu erworbenes Wissen anwenden sollten.
"Das Interesse an unseren Lehrgängen ist enorm", weiß Forstwirtschaftsmeister Thiem. "230 Waldbesitzer und Mitarbeiter von Forstbetriebsgemeinschaften ließen sich im vergangenen Jahr bei uns schulen." Am Ende eines Lehrgangs erhalten die Teilnehmer eine Bestätigung, dass sie nun Grundkenntnisse erworben haben.