Entscheidung im Kreistag Wie es beim Kupferspurenradweg in Mansfeld-Südharz nun weitergehen soll
Noch liegt die finale Streckenführung für den Kupferspurenradweg nicht vor. Doch die Zeit dafür drängt.

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ. - Trotz jahrelanger Vorarbeit hakt es derzeit beim Strukturwandel-Projekt „Kupferspuren-Radweg“ im Landkreis. Denn noch immer liegen die finalen Strecken noch nicht vor, weshalb das Projekt noch nicht beantragt wurde.
Nur noch bis 15. November Zeit
Dies war eigentlich für Anfang August vorgesehen, stattdessen beantragte der Landkreis eine Fristverlängerung. Um wieder Schwung in die Sache zu bringen, hat der Kreistag jüngst eine Zweckvereinbarung beschlossen.
Sie legt fest, dass die Kommunen über die endgültige Routenführung in ihrem Gebiet entscheiden, aber auch die Eigenmittel sowie die Grundstücke für den Radweg zur Verfügung stellen müssen.
Im Gegenzug verpflichtet sich der Landkreis, die Fördermittel zu beantragen und später die bauliche Umsetzung zu übernehmen. Die Instandhaltung ist hingegen Aufgabe der jeweiligen Kommunen.
Die Kommunen haben nun noch bis 15. November Zeit, die endgültige Streckenführung in ihrer Region mitzuteilen. Bis 31. Januar muss nachgewiesen werden, dass alle Grundstücke, die mit den Streckenabschnitten zu tun haben, auch wirklich in Besitz der Kommunen sind. Für den Bau stehen insgesamt 15,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.
Lücken im Radwegenetz in Mansfeld-Südharz schließen
In der Kreistagssitzung hatte AfD-Politiker Andreas Dümmler die Kurzfristigkeit kritisiert. „Die Fristen sind seit zwei Jahren bekannt“, sagte Landrat André Schröder (CDU) dazu. Man habe das Thema noch einmal forciert, weil man bereits eine Fristverlängerung beantragt habe. „Wenn diese ausläuft, ist das Projekt nicht mehr umzusetzen“, so Schröder.
Für die Kommunen sei es angesichts des administrativen Aufwands wohl komplizierter, einen solchen Radweg alleine zu stemmen. „Ich bitte darum, dass man die Servicefunktion des Landkreises bei diesem Thema nicht im Klein-Klein offener Detailfragen zerredet“, sagte Schröder. „Das ist ein einzigartiges Projekt.“
Auch Kreistagsmitglied und Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Arnstein, Janet Klaus (SPD), sah im Kupferspurenradweg „eine einmalige Chance, den Landkreis erlebbar zu machen“. Letztlich bekannte sich der Kreistag mit einer klaren Mehrheit bei nur drei Enthaltungen aus der AfD und 35 Ja-Stimmen zu dem Projekt. Andreas Dümmler stimmte ebenfalls zu.
„SEG und Landkreis haben auch erkannt, dass der Radweg einerseits touristische Ziele im Landkreis miteinander verknüpfen soll, andererseits aber auch geeignet sein muss, dass die Bürger ihn im Alltag benutzen“, sagte Stabsstellenleiter Matthias Grünewald. „Das ist ein komplexes Thema, was sich lohnt, in aller Eile voranzutreiben.“ Mithilfe der aufgenommenen Radwege sollen insbesondere noch vorhandene Lücken im Radwegenetz langfristig geschlossen werden, heißt es zudem aus der Verwaltung.