Wahl in Sangerhausen Wahl in Sangerhausen: Kupfernagel kein Oberbürgermeister
Sangerhausen/MZ. - Fritz-Dieter Kupfernagel (PDS) wird nicht mehr Oberbürgermeister von Sangerhausen. Aber nicht, weil sich das Stadtoberhaupt aus der Politik zurückziehen will, vielmehr schreibt der Gesetzgeber vor, dass Kommunen unter 25 000 Einwohnern von einem Bürgermeister regiert werden. Und dieser wird am 11. Mai kommenden Jahres in der Kreisstadt neu bestimmt. Rund 18 200 Wahlberechtigte sind aufgerufen, ein Stadtoberhaupt zu wählen.
Während die Bürgermeisterwahl in rund acht Monaten für die meisten Wähler noch in weiter Ferne ist, drehen die Politiker bereits am Personalkarussel. Die Christdemokraten in Sangerhausen werden in der kommenden Woche in einer internen Runde ihren Favoriten für den Chefsessel im Rathaus küren. Wie aus Unionskreisen verlautete, gilt die Kandidatur von Dankward Vollmer, dem bisherigen Vorsitzenden des Stadtrates, als relativ sicher.
Auch in PDS-Kreisen ist man sich ziemlich sicher, den bisherigen Chef im Sangerhäuser Rathaus erneut um die Gunst der Wählerstimmen buhlen zu lassen. "Wir werden in einer gemeinsamen Klausurtagung von Stadt- und Kreistagsfraktion Ende November darüber beraten", sagte PDS-Vizechefin Iris Töpsch.
Dagegen herrscht bei den anderen Parteien noch die Ruhe vor der Kür. In der SPD ist offenbar noch keine Entscheidung gefallen. Ortsvereinschefin Katrin Scheffel hielt gestern sich bedeckt. "Wir haben noch nicht darüber geredet", sagte die Sozialdemokratin. Ende des Monats soll es eine Versammlung des Ortsvereins geben, auf der erste Schritte besprochen werden sollen.
Im Juni 1996 hatte Kupfernagel in der Stichwahl seinen Herausforderer Ralf Poschmann (CDU) mit einem Vorsprung von 402 Stimmen (52,5 Prozent) knapp geschlagen.