Tiergehege Tiergehege : Neustart auf dem Zunfthof in Rottleberode

ROTTLEBERODE/MZ - „Böckchen“ ist fünf Wochen alt. Er könnte das neue Maskottchen des Zunfthofes in Rottleberode sein. Böckchen hatte ebenso wie der Zunfthof einen schweren Start ins Leben. Seine Mutter ist nach der Geburt gestorben. Nun wird er vom Chef des Zunfthofes, Otto Allner, mit der Flasche großgezogen. Das kleine Schafböckchen folgt ihm auf Schritt und Tritt.
Binnen eines Jahres hat sich viel getan auf dem Gelände des Zunfthofes in Rottleberode, der einst von der Beschäftigungsgesellschaft Regional aufgebaut worden war. Allner ist seit einigen Jahren Besitzer. Unter seiner Regie hat sich auf dem Gelände viel verändert: Die vom Zahn der Zeit angenagten Hütten sind verschwunden, neue Spielgeräte sind aufgebaut. Ein neues Hühnerhaus ist entstanden. Ein ehemaliger Eisenbahnwaggon wird gerade zur Entdeckerhöhle.
Hilfe durch den Geschichtsverein
In den vergangenen Wochen wurden viele Sträucher gepflanzt. Es sollen noch mehr werden. Dafür sucht Allner Baum- und Strauchpaten. „Die Namen der Baum- oder Strauchpaten werden dann in kleine Schilder eingraviert“, sagt er. Mit dieser Aktion möchte er neue Freunde für sein Projekt gewinnen.
Der Zunfthof ist täglich ab 10 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen drei Euro, Kinder zwei Euro Eintritt. Der Zunfthof kann mit einer Baum- oder Strauchspende unterstützt werden. Natürlich sind auch Tierpatenschaften möglich. Zunfthofchef Otto Allner ist unter der Rufnummer 0176/41 35 18 24 zu erreichen. (fs)
Einen verlässlichen Partner hat er schon im Geschichtsverein von Rottleberode gefunden. Die Vereinsmitglieder um Tobias Zimara haben schon mehrere Arbeitseinsätze durchgeführt. Sie unterstützen Allner nicht nur moralisch, sondern eben auch praktisch. Gemeinsam soll auch ein Förderverein gegründet werden. Schließlich hat Allner noch weitere große Pläne.
Wenn er über das Gelände geht, sieht er schon vor seinem geistigen Auge die Gehege für die Kaninchen, Stachelschweine und die Capybaras. Letztere sind Wasserschweine und die größten Nagetiere der Welt. Sie bekommen ihren Auslauf neben dem gerade entstehenden Teich. Allerdings ist der für Krokodile vorgesehen. Das Kamel Leila hat inzwischen einen Partner. Jaffa ist ein Prachthengst, der sich auch den Besuchern zu präsentieren weiß. Offensichtlich hat es zwischen den beiden Kamelen gefunkt. „Vielleicht klappt es ja mit dem Nachwuchs“, hofft Allner.
Hautnaher Kontakt mit vielen Tieren
Bereits jetzt hat ein Dutzend Tierarten dort ein Zuhause. Pferde, Lamas, Schweine, Esel, Rinder, Hühner und Puten tummeln sich in den offenen Ställen. „Die Tiere können rein und raus, wann sie wollen“, sagt Allner. Das ist ihm wichtig. Mit den meisten Tieren ist auch ein hautnaher Kontakt möglich. Das soll den Kindern der Grundschule Rottleberode und der Kindertagesstätte „Thyra-Kids“ zugute kommen. „Sie wollen den Zunfthof als „Grünes Klassenzimmer“ nutzen, freut sich Zimara. Auch er persönlich setzt sich für die Entwicklung des Zunfthofes ein. „Ich werde wieder Schrott sammeln“, sagt er. „Der Erlös soll dem Zunfthof zugute kommen.“
Großes Ziel ist, den Zunfthof für Klassenfahrten und Familienurlaub interessant zu machen. Sozusagen „Urlaub im Tierpark“.
