Start in die Sommerferien Start in die Sommerferien: Fünf Schulen machen dicht
Eisleben/MZ. - Von den heute noch 51 bestehenden Schulen im Mansfelder Land werden fünf Sekundarschulen wegen stetig sinkender Schülerzahlen für immer geschlossen. Damit öffnen am 18. August nur noch 47 Schulen. So schließt die Sekundarschule in Sandersleben. "Die aufnehmende Schule ist die Sekundarschule II in Hettstedt", sagte Frank Bayer, zuständiger Dezernent in der Kreisverwaltung. In Eisleben schließt die Grabenschule. Die Schüler wechseln zur Katharinenschule. "Das Gebäude wird als Haus II der Katharinenschule weiter genutzt", so Bayer. Die Schüler der Sekundarschule in
Abberode müssen nach der Schließung nach Mansfeld. Auch die Sekundarschulen Ahlsdorf und Helbra wird es nicht mehr geben. Deren Schüler gehen nach Benndorf.
In Benndorf allerdings gibt es einen Neustart: "Dort wird eine Kooperative Gesamtschule mit Gymnasial- und Sekundarzweig eröffnet", so Bayer. Auch für die Schüler der Eisleber Katharinenschule wird sich in absehbarer Zeit einiges ändern: "Für das Ganztagsschulenprogramm haben wir vier Millionen Euro Fördermittel genehmigt bekommen." Mit dem Geld soll das Gebäude instand gesetzt und ein Turnhallenkomplex errichtet werden. "Die Bauunterlagen sind erstellt. Beginnen werden wir mit der Umsetzung 2005." Erst danach kann die Schule an die inhaltliche Umsetzung des Ganztagsschulprogramms gehen.
Für das Ende des Schuljahres 2004 / 05 kündigt Bayer weitere Schließungen im Sekundarschulbereich an: "Welbsleben und Wolferode haben nur noch momentan Bestand." Und in Gerbstedt startet man bereits ohne fünfte Klasse ins nächste Schuljahr. "Für die Eröffnung einer siebten Klasse gibt es noch eine Ausnahmegenehmigung, da auch die geforderte Schülerzahl von 40 nicht erreicht wird." Dagegen haben die Grundschulen, Sonderschulen und Gymnasien im Kreis Bestand. Einzige Ausnahme: Die zwei Gymnasien in Hettstedt werden zum Ende des kommenden Schuljahres fusionieren.
Die Schließungen der Sekundarschulen betreffen aber nicht nur die Schüler. "Wir haben in diesem Bereich derzeit zu viele Lehrer", sagt Michael Schmidt vom Landesverwaltungsamt in Halle. Die Folge: Nicht alle Sekundarschullehrer können weiter an einer Sekundarschule unterrichten. "Sie werden je nach Bedarf auch an Gymnasien und Sonderschulen abgeordnet."