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Schloss Mansfeld Schloss Mansfeld: Jesus live, das fetzt irgendwie

19.02.2004, 17:09

Mansfeld/MZ/usc. - Frank Lederer ist Jugendreferent der evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, aber er sieht aus wie ein Pop-Musiker reiferen Alters. Er erzählt von der Bibel - so, dass es jeder verstehen kann. Dazwischen ein paar Sequenzen aus einem Jesus-Video. Ein junger Mann, im Poncho und mit langen Haaren, erzählt, wie er vor einem Jahr plötzlich Jesus lebendig gespürt hat und zum ersten Mal beten konnte. Die Konfirmanden aus den Pfarrbereichen Welbsleben und Polleben, aus der Altmark, aus Torgau, Delitzsch, Biere und Großrodensleben sitzen auf dem Fußboden und staunen. Jesus live - das fetzt irgendwie.

Konfi-Castle auf Schloss Mansfeld ist eines der erfolgreichsten Jugendangebote der evangelischen Kirche. Miriam Schaub aus Wolmirstedt, 18 Jahre alt, gehört inzwischen zum Mitarbeiter-Team. Warum opfert sie vier Ferientage für die Arbeit mit Teenagern? "Weil ich es einfach cool finde, Klasse, toll, krass, mit den Leuten und mit Jesus hier zu sein", sagt sie strahlend. Sie ist zum Beispiel aktiv bei der Gute-Nacht-Runde, in der jeder Konfirmand noch seine Fragen loswerden kann. Fragen wie: "Was ist daran so toll, an Gott zu glauben?"

"Früher habe ich sowas auch gemacht", räumt der Pollebener Pfarrer Olaf Meyer ein, der mit fünf Konfirmanden da ist. Es wird nicht nur über Jesus geredet, es gibt auch Workshops in den vier Tagen auf dem Schloss. Es gibt den christlichen Künstler "Mister Joy", der abends auftritt, viel Musik und viel Bewegung im Freien. Für viele Jugendliche sind die Tage auf dem Schloss entscheidender Impuls, Zugang zum Glauben zu finden.