Sangerhausen Sangerhausen: Bischof aus Tansania zu Gast

SANGERHAUSEN/MZ - Auf Einladung des Missionswerkes in Deutschland weilte Renard Mtenji, Bischof der Diözese Ulanga-Kilombero in Tansania, in Deutschland. In Sangerhausen war Christine Härtel vom Arbeitskreis Tansania-Partnerschaft Lugala-Hospital Gastgeberin des Bischofs. Seit Jahren unterhalten die Kirchengemeinden des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, speziell Sangerhausen, eine Partnerschaft zum Lugala-Hospital in dieser Diözese.
Renard Mtenji ist seit April 2008 Bischof der Diözese, die rund 20 000 Christen zählt. Außer dem Lugala-Hospital gehören sieben Kindergärten in seinen Bereich. Deshalb war es für ihn auch interessant, den Ökumenischen Kindergarten „Sankt Martin“ zu besuchen. Beim Jubiläumsfest der Einrichtung erhielt er einen Einblick in die Arbeit der Einrichtung. So nimmt er Anregungen für die Arbeit der Kindergärten in seinem Bereich mit. Dort sind die Voraussetzungen deutlich anders. Jeweils 100 bis 200 Kinder besuchen die Kindergärten in seiner Diözese. Oftmals haben die Einrichtungen keine eigenen Gebäude. Die Betreuung - durch wesentlich weniger Personal als in Deutschland üblich - findet dann in Kirchengebäuden statt.
Die Kindergartenplätze müssen von den Eltern bezahlt werden. Es gibt keinen Zuschuss des Landes. Auch die Kirchengemeinden können kaum Unterstützung gewähren. Nur in wenigen Kindergärten gibt es eine Essensversorgung.
Um den Informationsaustausch speziell zu den Kindergärten zu gewährleisten, regte Christine Härtel den Förderverein der Kindertagesstätte Sankt Martin an, über eine Partnerschaft mit einer Kita in Tansania nachzudenken.
Bischof Mtenji zeigte sich vom Programm der Kita beeindruckt. „Die Beziehung zwischen den Kindern und Erziehern ist offensichtlich sehr gut“, schätzte er ein.
Außerdem nahm Mtenji an einem Taufgottesdienst in der Jacobikirche teil. Dabei wurde ihm auch das Gemeindeleben beschrieben.
Anhand der dortigen Bilderausstellung kann er sich nun vorstellen, wie jedes Jahr in der Adventszeit mit der „Musik zum Kerzenschein“ für das Lugala-Hospital gesammelt wird.