Sachsen-Anhalt-Tag 2016 in Sangerhausen: Sachsen-Anhalt-Tag 2016 in Sangerhausen: Jüngster Teilnehmer wird nachträglich geehrt

Sangerhausen - Luca Trautmann hat zwar den Plakatwettbewerb für den Sachsen-Anhalt-Tag 2016 in Sangerhausen nicht gewonnen, aber bei den Organisatoren und seinen Mitstreitern ordentlich Eindruck hinterlassen. Der 13-jährige Wippraer hat nämlich quasi auf den letzten Drücker seinen Vorschlag für das Plakat eingereicht und dafür noch mal Vollgas gegeben. „Wir waren ziemlich erstaunt und begeistert von seinem Einsatz“, sagt Mario Bößenroth, Leiter des Organisationskomitees für den Sachsen-Anhalt-Tag.

Denn eigentlich hatte Luca Trautmann seinen Entwurf rechtzeitig fertig: Ein Mammut mit Bergmannshelm, das vor einer Halde steht und eine Rose im Rüssel hält. Dafür hat er sich vorher mit seiner Mutter Sandra Rauhut-Trautmann zusammen gesetzt und überlegt, was denn alles so typisch für Sangerhausen ist. „Doch die Zeichnung kam ganz allein von ihm. Nach ein paar Tagen hat er sie uns dann gezeigt“, berichtet seine Mutter stolz. Mit seinem Entwurf in der Hand machte er sich nach Sangerhausen und klopfte einfach am Abgabetag des Wettbewerbs an die Bürotür von Bößenroth. Doch die Zeichnung von Luca war nur auf einem A4 großen Blatt gedruckt. „Wir mussten leider auf die Richtlinien verweisen, dass das Plakat A1-Größe haben soll, und dass bei einem Minderjährigen noch eine Erlaubnis der Eltern dazu gehört.“ Als der 13-Jährige das erfuhr, hatte er aber nur noch anderthalb Stunden Zeit, dann war Abgabefrist. Doch für den Siebtklässler und seine Oma, die ihn an diesem Tag begleitete, war das kein Grund aufzugeben. Sie suchten sich in Sangerhausen schnell Hilfe und ließen den Entwurf auf A1-Größe drucken und organisierten die fehlenden Unterlagen. Den Wettbewerb gewann Luca am Ende dann doch nicht.

Den Zuschlag bekam die Werbeagentur Wieprich in Sangerhausen. Die Mitarbeiter erfuhren nach dem Plakatwettbewerb von der Geschichte des jungen Künstlers aus Wippra. „Das hat uns so beeindruckt, dass wir uns überlegt haben, ihm irgendwie eine Freude zu machen“, sagt Doreen Keitel, Geschäftsführerin der Werbeagentur Wieprich. Als Überraschung haben die Werbeleute das entworfene Sachsen-Anhalt-Tag-Motiv des 13-Jährigen für ihn auf ein T-Shirt drucken lassen. „Wir wollten ihm damit auch sagen: Mach weiter so und leb' deine kreative Ader weiter aus“, erklärt Keitel. Das ließ sich der junge Künstler nicht zweimal sagen und nutzte das Treffen mit den Werbeleuten gleich für eine eigene persönliche Anfrage. Denn Luca möchte später einmal Grafikdesigner werden und was passt da besser als ein Praktikum bei einer Werbeagentur.

Der Kontakt zwischen ihm und der Agentur ist nun hergestellt, und der Zusammenarbeit steht so nichts mehr im Weg. (mz)