Busreisegruppen fehlen: Rosarium Sangerhausen: Wegen Corona fehlen die Reisebusse

Sangerhausen - Im Sangerhäuser Europa-Rosarium wurden seit der Eröffnung der Saison am 1. Mai in etwa so viele Individualtouristen gezählt wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. „In dem Bereich hält es sich bisher in etwa die Waage“, sagte Matthias Grünberg, der Geschäftsführer der Rosenstadt GmbH, jetzt bei der Vorstellung der geplanten Vorhaben für die kommenden Wochen.

Dass die Gesamtzahl der Besucher trotzdem deutlich geringer ist, liegt an den Busreisegruppen, die übers Jahr etwa ein Viertel bis ein Drittel des Ticketverkaufs ausmachen. „Die fehlen natürlich nach wie vor“, so Grünberg.

In der Branche herrscht noch große Unsicherheit. In etlichen Bundesländern, etwa dem Saarland und Nordrhein-Westfalen, sind Busreisen schon wieder erlaubt, Sachsen lässt sie ab diesem Samstag wieder zu. In manchen Ländern gibt es aber auch Einschränkungen bei der Zahl der nutzbaren Plätze.

Hamburg etwa erlaubt nur eine Auslastung von 50 Prozent, in mehreren Ländern, darunter Sachsen-Anhalt, sind 1,50 Meter Abstand zwischen Fahrgästen vorgeschrieben, die nicht im gleichen Haushalt leben. Durch die viel geringere Auslastung sind die Touren weniger rentabel. In den Nachbarländern Niedersachsen und Thüringen gab es bislang noch gar keine Regelung zur Erlaubnis von Busreisen.

„Dieser Tage hatten wir aber zwei Reisebusse aus Brandenburg hier. Es war schön, auch mal wieder so große Besuchergruppen zu sehen“, berichtete Grünberg. Er fürchtet jedoch, dass auch bei weitreichender Erlaubnis des Reisebusverkehrs gerade die Hauptzielgruppe des Rosariums die wiedergewonnene Reisemöglichkeit womöglich erst mal nur verhalten nutzen wird. Mit etlichen Menschen zusammen in einem Bus sitzen und die ganze Zeit über den Mund-Nasen-Schutz im Gesicht - an den Gedanken muss man sich erst mal gewöhnen. Im vergangenen Jahr hatten knapp 85.000 Menschen das Rosarium besucht. (mz)